Der Telekommunikationsanbieter O2 rät Nutzern bestimmter WLAN-Router dringend zur Einstellung neuer Passwörter. Der voreingestellte Netzwerkschlüssel ist nach Angaben des Anbieters leicht zu entschlüsseln. So können Eindringlinge Daten abgreifen oder den Datenaustausch über den Router manipulieren.
Hohes Sicherheitsrisiko für WPA2-Schlüssel
Bei den WLAN-Routern 6431, 4421 und 1421 soll der voreingestellte WPA2-Schlüssel mit einem unsicheren Verfahren generiert worden sein. Für Hacker ist es problemlos möglich, den Schlüssel zu knacken. Aktuellen Medienberichten zufolge sind rund eine halbe Million Kunden von dem Problem betroffen. Der Router-Spezialist Hanno Heinrichs hat einem Bericht von „heise-online“ zufolge das Sicherheitsleck entdeckt. Bei einer Untersuchung der Router-Firmware habe sich eine schwacher Algorithmus gezeigt, der für die Generierung des Passworts verwendet wird. Das Portal berichtet, aus dem WLAN-Signal des Routers komme das Passwort rekonstruiert werden. Nutzer die den Schlüssel nicht bei Inbetriebnahme des Gerätes geändert haben, sind derzeit einem hohen Risiko ausgesetzt.
Zufälliges Passwort erstellen – Geburtsdaten meiden!
Kunden, die ihren WPA2-Schlüssel ändern wollen, finden auf der Support-Seite des Anbieters eine detailliert Anleitung, wie sie vorgehen müssen. O2 bittet die betroffenen Router-Nutzer, den Schlüssel baldmöglichst zu ändern. Wer bereits einen eigenen Schlüssel eingegeben hat, sollte darauf achten, dass das Passwort aus mindestens 20 Zeichen besteht und neben Zahlen auch Ziffern und Sonderzeichen enthält. Idealerweise sollte auch Groß- und Kleinschreibung genutzt werden. Namen und Geburtsdaten können leicht erraten werden, besser ist es, eine zufällige Kombination zu wählen.
Nicht nur die O2-Router sind von einem Sicherheitsproblem betroffen: In den letzten Wochen gab es vor allem bei der Fritzbox des Herstellers AVM Probleme, die jedoch inzwischen mit einem Update gelöst wurden.