Nachdem Ende der letzten Woche ein Diebstahl von 18 Millionen E-Mailadressen und der zugehörigen Passwörter bekannt wurde, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI eine entsprechende Internetseite zur Überprüfung der Mailadressen eingerichtet.
Große Anbieter informieren User direkt
Betroffene Nutzer, die über einen Mailaccount bei einem der großen Anbieter Deutsche Telekom, Freenet, GMX, Vodafone, Kabel Deutschland und web.de haben, werden automatisch vom BSI informiert, falls sich ihre Mailadresse unter den gestohlenen Daten befindet. Behördenangaben zufolge sind damit bereits 70 Prozent aller Adressen abgedeckt. Allen anderen Usern raten die Sicherheitsexperten zu einem Check der Mailadresse auf dem Portal des BSI. Hier können Nutzer ihre Adresse eintragen, danach erhalten Sie einen Sicherheitscode. Ist die Adresse unter den gestohlenen Daten, erhalten die Nutzer eine Mail mit dem betreffenden Code in der Betreffzeile.
Das Portal wurde im Zusammenhang mit einem anderen Datenklau bereits Anfang des Jahres eingerichtet. Die nun gestohlenen Daten wurden in die bestehende Datenbank integriert.
Verwendetes Botnetz noch aktiv
Nach Mitteilung des Bundesamtes versuchen Kriminelle sich mittels eines Botnetzes in die Accounts einzuloggen und diese zum Versand von Spam-Mails zu missbrauchen. Das Botnetz ist nach Angaben der Experten noch im Betrieb und die gestohlenen Daten sind in Verwendung. Es ist davon auszugehen, dass weitere Zugangsdaten wie Passwörter zu Online-Shops oder sozialen Netzwerken gestohlen wurden.
Passwörter aller Online-Dienste ändern
User, die von dem Datenklau betroffen sind, erhalten eine detaillierte Information, wie sie ihre Daten und ihren PC schützen. Vor allem die Passwörter aller Online-Dienste sollten geändert werden. Darüber hinaus sollte auf dem PC ein aktueller Virenscanner installiert sein und ein entsprechendes Reinigungstool verwendet werden.