Vodafone wird ab 2. Mai TV-Angebote von Kabel Deutschland in seinen Shops vertreiben. Das Unternehmen wird im Süden und im Osten Deutschlands Kabelverträge in den Vodafone-Shops anbieten.
Zusammenarbeit im Vertrieb

Vodafone-Zentrale in Düsseldorf, Bild: Vodafone
Vodafone hatte bereits im Februar dieses Jahres den Kabelanbieter mit einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag komplett übernommen. Nun wollen beide Unternehmen im Vertrieb zusammenarbeiten: Während Vodafone in seinen Shops Kabelverträge anbietet, wird Kabel Deutschland bei seinen rund 8,4 Millionen Kunden aktiv für die Mobilfunkangebote des Providers Vodafone werben. Die „Rheinische Post“ berichtet, die Kooperation starte erst einige Monate nach der endgültigen Übernahme, da zunächst technische Probleme bewältigt werden mussten. So wurden Vodafone-Mitarbeitern Zugänge zu den Systemen von Kabel Deutschland eingerichtet.
Durch Kabelzugang schnell ins Netz
Durch die Zusammenarbeit mit dem Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland kann Vodafone deutlich zum Konkurrenten Telekom aufschließen: In einigen Gebieten wie Bayern und Ostdeutschland punktet das Düsseldorfer Unternehmen nun mit schnelleren Netzanschlüssen als die Deutsche Telekom. Viel Arbeit hat Vodafone mit der Umstellung der bisherigen DSL-Kunden auf den neuen schnellen Kabelstandard: In den Gebieten, in den Kabel Deutschland mit seinem Angebot vertreten ist, werden die bestehenden Vodafone-Anschlüsse auf das Kabelnetz umgeschaltet. Dadurch kann Vodafone erhebliche Einsparungen im Bereich der Durchleitungsgebühren realisieren. Kabel Deutschland ermöglicht Internetzugänge mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s. Zum Vergleich: Die Deutsche Telekom erreicht mit den DSL-Anschlüssen maximale Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s.
In Regionen, in den Kabel Deutschland nicht mit seinem Kabelnetz vertreten ist, müssen Kunden weiter in gewohnter DSL- oder VDSL-Geschwindigkeit durchs Netz surfen. Hier nutzt Vodafone weiterhin das Telekom-Netz, um seinen Kunden Zugänge ins Internet zu bieten.