O2 macht mit seiner Drosselungs-Ankündigung Ernst und wird die Surfgeschwindigkeit nach Überschreiten der Volumengrenze in seinen DSL-Tarifen drosseln. Ursprünglich wollte der Mutterkonzern Telefónica bereits ab 1. Oktober auf die Bremse treten, nun wurde der Termin auf den 3. November verschoben. Das neue Verfahren bezeichnet der Anbieter als Fair-Use-Mechanik.
Termin bereits zweimal verschoben

O2-Shop in München, Bild: Telefonica
O2 möchte in Kürze die Gründe für die Verschiebung bekanntgeben. Zunächst wollte O2 bereits ab Juli drosseln, verschob den Termin im März dieses Jahres jedoch auf den Oktober.
O2 bezeichnet neues Verfahren als Fair-Use-Mechanik
Der Anbieter begründet die Drosselung mit der sogenannten Fair-Use-Mechanik: Nutzer, die drei Monate in Folge ihr Surfvolumen überschreiten, müssen im vierten Monat mit einer Drosselung auf bis zu 2 Mbit/s rechnen. Nach Ansicht O2s können Nutzer auch mit dem verminderten Volumen Anwendungen wie Mailverkehr oder Facebook weiterhin problemlos verwenden. Wer mehr Volumen benötigt, kann Datenpakete hinzu buchen. Dabei werden für 100 GB 4,99 Euro fällig, unbegrenztes Surfen garantiert eine Zahlung von 14,99 Euro.
Durchschnittsvolumen liegt deutlich unterhalb der Volumengrenzen
Zudem begründete O2 sein Vorhaben damit, dass das Durchschnittsvolumen eines Users nach Angaben der Bundesnetzagentur bei 22 GB im Monat läge. Mit den Tarifen, die 300 oder 500 GB böten, läge man deutlich über dem durchschnittlichen Verbrauch. In der DSL-Tarifstruktur drosselt der spanische Anbieter bei den All-in M, L Und L Familiy bei einem Überschreiten des Inklusivvolumens von 300 GB, beim Tarif Os All-in XL wird bei einem Surfvolumen von mehr als 500 GB reduziert.