Das mobile Internet ist bei einigen Anbietern langsamer als sie in der Werbung versprechen. Die schnellsten Verbindungen erreichten Kunden der Deutschen Telekom und deren Discounttochter Congstar, danach folgten Vodafone und E-Plus.
Spezielle App nimmt Messungen vor
Das ergab eine Untersuchung der „Süddeutschen Zeitung“, die in Kooperation mit dem Unternehmen Zafaco Übertragungsgeschwindigkeiten bei Mobilfunkkunden unter die Lupe nahm. Nutzer hatten mit Anwendungen auf Apple- und Android-Geräten die mobilen Geschwindigkeiten gemessen. Insgesamt wurden rund 65.000 Messungen über mehrere Monate hinweg durchgeführt. Dafür wurde eigens eine speziell entwickelte App auf den Geräten der Teilnehmer installiert. Statistisch repräsentative Werte hat die Messung nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ zwar nicht ergeben, dennoch lassen sich aus der Untersuchung einige Tendenzen ableiten.
Nur wenige Nutzer erreichen die maximalen Geschwindigkeiten
In den Werbungen versprechen die Anbieter stets Geschwindigkeiten bis zu 100 oder 150 Mbit/s. Und genau diese Spitzenwerte werden nach Angaben der Zeitung nicht erreicht. Denn die Stichprobe hat ergeben, dass die meisten Kunden deutlich langsamer im Netz unterwegs sind, als ihr Vertrag eigentlich verspricht. Die „Süddeutsche“ berichtet, jeder zweite Nutzer erreiche nur 38 Prozent der angegebenen Geschwindigkeit.
Superschnelle Verbindungen mit rund 100 Mbit/s waren dem Zeitungsbericht nach eine Ausnahme, die meisten Nutzer erreichen deutlich geringere Geschwindigkeiten. In einer Tabelle hat die „Süddeutsche Zeitung “ die ermittelten Werte zusammengestellt. Auf dem ersten Platz liegt die Deutsche Telekom mit einem Mittelwert von 7,79 Mbit/s, danach folgen Congstar mit 6,87 Mbit/s und Vodafone mit 5,05 Mbit/s. Nur 21 Prozent der überwachten Geräte hatte eine Verbindung in das schnelle LTE-Netz. Die meisten Nutzer waren im langsameren 3G-Netz unterwegs, während in den ländlichen Gebieten weitaus langsamere Geschwindigkeiten gemessen wurden.