Kunden müssen manchmal einige Wochen auf einen neuen Internetanschluss warten. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest ergab, dass insbesondere bei DSL-Anschlüssen Geduld gefragt ist.
Dem aktuellen Bericht der Warentester zufolge liegt die lange Wartezeit vor allem von den angekündigten Technikern ab, die Kunden häufig versetzen und umsonst warten lassen. Auch ein Testkunde der Stiftung Warentest wartete dem Bericht zufolge vier Mal vergeblich, eine Auskunft, warum niemand erschienen war, gab es nicht.
Probleme bei der „letzten Meile“
Bei DSL-Anschlüssen gibt es nach Angaben der Stiftung Warentest vor allem Probleme bei der letzten Meile, die vom Anschlusskasten bis zum jeweiligen Hausanschluss führt. Das letzte Stück gehört in der Regel zur Deutschen Telekom, so dass jeder Anbieter mit dem Bonner Unternehmen zusammenarbeiten muss. Die Warentester berichten, dass in diesen Fällen in der Regel ein Telekom-Techniker beauftragt wird. Aufgrund zahlreicher Termine kommt es dabei jedoch offensichtlich häufig zu Verspätungen.
Kunden, die sich über einen verpatzen Termin ärgern, und sich dann an den Hotlines der Anbieter beschweren wollen, fühlen sich dem Bericht zufolge häufig nicht ernst genommen. Die Warentester berichten, die Bundesnetzagentur wisse von den Problemen bei DSL-Anschlüssen, könne aber nur eingreifen, wenn es einen Verstoß gegen das Telekommunikationsnetz gäbe. Hier ist jedoch nicht geregelt, wie lange die Provider sich bei der Einrichtung eines Anschlusses Zeit lassen dürfen.
1&1 schaltet am schnellsten
Die Untersuchungen der Warentester ergaben, dass der DSL-Anschluss bei 1&1 am schnellsten geschaltet war, bei den Anbietern Congstar, Tele2, Telefónica O2, Telekom und Vodafone vergingen in der Regel einige Wochen, bevor der Kunde seinen Anschluss nutzen konnte. Kabel Deutschland und Unitymedia KalbelBW konnten den Anschluss über das Kabelnetz in weniger als zwei Wochen bereitstellen.
Einfacher wird es in Haushalten, in denen es bereits einmal einen geschalteten DSL-Anschluss gab. Hier ist in der Regel der Besuch eines Technikers nicht mehr notwendig. Wer die Telefonnummer des bisherigen Anschlussinhabers angibt, hat so die Chance auf einen schnelleren Anschluss, da er nur erneut zentral geschaltet werden muss.