Aktuell spekulieren Medien über einen Verkauf des Unternehmens Unitymedia KabelBW an Vodafone. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge soll die Muttergesellschaft Liberty Global Vodafone ermutigt haben, KabelBW zu kaufen.
Würden die Kartellwächter den Deal ohne Auflagen absegnen?
Nachdem Vodafone bereits im Frühjahr Deutschlands größten Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland übernommen hatte, würde mit dem Kauf von Unitymedia KabelBW der größte Kabelanbieter auf dem deutschen Markt entstehen. Bloomberg berichtet, Chief Financial Officer Charles Bracken von Liberty Global habe die Idee ins Rollen gebracht und betont, die deutschen Kartellwächter hätten vermutlich nichts gegen eine Übernahme. Im Rahmen einer Veranstaltung in Barcelona hatte Braden sich diesbezüglich geäußert.
Ob das Kartellamt einen solchen Deal genehmigen würde ist ungewiss, da in der Vergangenheit derartige Vorhaben stets abschlägig beschieden wurden. Doch vor einem Verkauf steht Medienberichten zufolge ohnehin die Entscheidung des Liberty Global-Chefs John Malone, der entscheiden muss, ob das amerikanische Unternehmen an Vodafone verkauft.
Flächendeckendes Kabelnetz von Vodafone
Vodafone hatte bereits nach der Übernahme von Kabel Deutschland angekündigt, den deutschen Kabelmarkt weiter aufzumischen. Im April betonte Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum, Vodafone sei in 13 von 16 Bundesländern in den Kabelnetzen präsent. Die Kabelmärkte in Nordrhein-Westfalen, Baden Württemberg und Hessen schienen bereits zu diesem Zeitpunkt interessant für Vodafone, so dass eine Übernahme von KabelBW durchaus in das Unternehmenskonzept passen könnte.
In den Kabelnetzen Kabel Deutschlands erzielen Kunden Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s und profitieren von attraktiven TV-, Internet- und Festnetzangeboten. Ab dem 27. November wird Vodafone mit dem All-in-One Kombi-Paket ein Angebot aus einer Hand zur Verfügung stellen.