Die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und KabelBW sollen künftig auf dem deutschen Markt unter einem Markennamen agieren. Der in London ansässige Medienkonzern Liberty Global will alle Markennamen zusammenführen.
Einheitlicher Markenauftritt ab Frühjahr 2015

Das gemeinsame Logo von Unitymedia und Kabel BW
Weiter heißt es, das Kabelangebot würde ab Frühjahr 2015 nur noch unter dem Namen Unitymedia erfolgen und der Markenname KabelBW würde nicht weiter genutzt werden. Laut Pressemitteilung wird sich für die Mitarbeiter an den Standorten in Baden-Württemberg nichts ändern.
CEO Lutz Schüler betont, man wolle sich mit dem einheitlichen Markenauftritt nach außen als ein Unternehmen präsentieren und dokumentieren, dass der Transformationsprozess erfolgreich verlaufen sei. Der Auftritt unter einem einheitlichen Markennamen sei nur ein weiterer logischer Schritt. Unitymedia steht Schäler zufolge für eine dynamische und zukunftsorientierte Marke.
Beschwerden der Deutschen Telekom und von Netcologne
Gegen die Übernahme von KabelBW durch den britischen Liberty Global-Konzern hatten die Deutsche Telekom und Netcologne bereits im Jahr 2013 Beschwerde eingelegt. Zunächst hatte das Bundeskartellamt den Zusammenschluss unter Auflagen genehmigt. Nachdem die Unternehmen die Bedingungen erfüllt hatten, wurde die Fusion vollzogen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte die Freigabeentscheidung des Bundeskartellamtes später aufgehoben. Daraufhin hatte Unitymedia eine Nichtzulassungsbeschwerde beim BGH eingelegt.
Droht eine Rückabwicklung des Milliardendeals?
Bleibt es bei der Entscheidung der Richter, muss das Bundeskartellamt erneut prüfen, ob beide Unternehmen zu anderen Bedingungen fusionieren können. Sollte dies nicht der Fall sein, droht die Rückabwicklung des Milliardendeals. Unitymedia KabelBW versorgt mehr als 12,7 Millionen Haushalte mit Breitbandkabeldiensten. Dabei hat das Unternehmen nicht nur Kabel-TV-Dienstleistungen, sondern auch integrierte Triple-Play-Angebote mit Telefonie und Breitbandinternet im Angebot.