In Rheinland-Pfalz lässt die Versorgung mit schnellem Internet in einigen ländlichen Regionen zu wünschen übrig. Die Landesregierung plant nun Investitionen, um bis 2018 mehr als 90 Prozent der Bevölkerung mit schnellen Netzzugängen zu versorgen.
Flächendeckende Versorgung im Jahr 2018
Am gestrigen Dienstag kündigte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer an, dass bis 2018 rund 55 Millionen Euro in den Ausbau des Netzes investiert werden sollen. Die Gelder stammen sowohl vom Land Rheinland-Pfalz, als auch vom Bund und der EU. Zudem sollen Erlöse auf der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen im Jahr 2015 für den Ausbau verwendet werden.
Berichten zufolge will die Landesregierung bis 2018 eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s bieten. Derzeit surfen einem Bericht der „Rhein-Zeitung“ nach 58,3 Prozent aller Haushalte mit dieser Geschwindigkeit durchs Netz. In einer Machbarkeitsstudie will das Bundesland zudem klären, wie 300 Mbit/s erreicht werden können.
Internet als entscheidender Wirtschaftsfaktor
Die Ministerpräsidentin betonte, schnelles Internet sei ein entscheidender Faktor in der Wirtschaft. Von leistungsfähigen Netzzugängen hängen Dreyer zufolge ganze Regionen ab. Beim Ausbau will Rheinland-Pfalz insbesondere auf Glasfaserkabel setzen. Während die Metropolregionen schon sehr gut versorgt sind, gibt es im ländlichen Raum noch einige Defizite. In Kooperation mit den Kommunen soll hier der Ausbau intensiv vorangetrieben werden. Beispielhaft nannte Dreyer Kreise in der Eifel und um Westerwald.
Der vorgesehene Betrag von 55 Millionen Euro setzt sich aus je 10 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zusammen, die in den nächsten vier Jahren in den Ausbau fließen sollen. Zudem rechnet die Landesregierung mit jährlich 3,9 Millionen Euro aus Mitteln der EU und anderen Fördermitteln.