Die Deutsche Telekom plant den Verkauf der Plattform T-Online an den Axel-Springer-Konzern. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“ am Wochenende in einem Exklusivbericht. Demnach gab es bereits Gespräche zwischen beiden Unternehmen.
Mehr als 370 Millionen Besucher im Monat

Bild: Deutsche Telekom AG
Die Zeitschrift berichtet, der Verkauf befände sich derzeit in einem frühen Stadium. Der Verkauf des Newsportals der Telekom scheint dennoch bereits beschlossene Sache. Das Portal besuchten im November dieses Jahres 374 Millionen Internetnutzer, damit liegt es weit vor anderen Plattformen wie ebay oder Spiegel Online.
Ob auch der Mailservice vom Verkauf betroffen ist, ist der „Wirtschaftswoche“ zufolge noch nicht entschieden. Der Dienst gehört zu einem der am meisten verwendeten Maildienst Deutschlands. Die Zeitschrift berichtet, der Kauf passe zur Strategie des Springer.Konzers, der auf einige wenige Medienmarken im Netz fokussieren will. T-Online könnte durch die beiden anderen Online-Portale der „Bild“ und der „Welt“ stets mit aktuellen Inhalten versorgt werden. Die Telekom will sich künftig vor allem auf das Kerngeschäfte konzentrieren und nur noch als Anbieter von Fest- und Mobilfunk sowie Internetprovider auf dem Markt agieren. Der Verkauf scheint ideal zur Strategie des Unternehmens zu passen. Für Investitionen in die schnellen Netze sind hohe Summen erforderlich, so dass ein hoher Kaufpreis für das Portal eine kräftige Finanzspritze bedeuten würde.
Bundeskartellamt wird genau prüfen
Berichtet wird, dass das Bundeskartellamt eine Übernahme sehr genau prüfen wird. Medien gehen davon aus, dass die Telekom mit dem Verkauf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag einnehmen könnte. Das Portal erwirtschaftet jeden Monat rund 100 Millionen Euro Umsatz, dazu kommt ein ein- bis zweistelliger Milliardengewinn. Branchenkenner gehen davon aus, dass der Springer-Konzern den Kaufpreis durchaus aufbringen könnte.