Bei einem Spitzengespräch zwischen dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt und Vertretern der deutschen Telekommunikationsverbände BREKO, BUGLAS und VATM stellten die Teilnehmer die zentrale Bedeutung der lokalen und regionalen Anbieter heraus.
Vielfältiger Wettbewerb unverzichtbar
Für eine flächendeckende Breitbandversorgung ist nach Ansicht der Experten ein vielfältiger Wettbewerb unverzichtbar. In einer Pressemitteilung des Bundesverbandes Breitbandkommunikation BREKO heißt es, die Breitbandziele der Bundesregierung könnten nur im Wettbewerb aller Marktteilnehmer erreicht werden. VATM-Präsident Martin Witt betonte, Basis für eine erfolgreiche Digitalwirtschaft in Deutschland und Europa sei eine leistungsfähige Netzinfrastruktur. Gemeinsam haben Ministerium und Anbieter ein Kursbuch zur „Netzallianz Digitales Deutschland“ entwickelt. Hier haben Branchenkenner sinnvolle Maßnahmen zum weiteren Breitbandausbau zusammengetragen.
BREKO-Präsident Norbert Westfal geht davon aus, dass der Breitbandausbau in Deutschland aufgrund des dynamischen Innovationswettbewerbes sehr dynamisch verläuft. Insbesondere regionale Netzbetreiber gehen auf unterschiedliche Bedingungen ein, so dass allerorts optimale Lösungen realisiert werden können. Die alternativen Carrier treiben vor allem den Glasfaserausbau voran, und versorgen viele Haushalte mit superschnellen FTTH-Anschlüssen.
Faire Ausschreibungsbedingungen für alle Anbieter
Grundsätzlich sprachen sich die Vertreter der Telekommunikationsanbieter für einen langfristigen und verlässlichen Regulierungsrahmen aus. Zudem sollten die Ausschreibungsbedingungen so gestaltet werden, dass sich alle Anbieter am Markt zu fairen Bedingungen beteiligen können. Die alternativen Netzbetreiber benötigen nach Ansicht Westfals einen besseren Zugang zu den Infrastrukturdaten der Deutschen Telekom. Liegen diese Angaben den Anbietern nicht vor, hätten sie keine Gelegenheit, zügig wirtschaftliche Angebote zu erstellen.
Im Rahmen der Netzallianz Digitales Deutschland wollen sich die Verbände auch künftig mit dem zuständigen Bundesministerium austauschen um den Breitbandausbau in Deutschland auch in Zukunft zügig voranzutreiben.