Mit dem neuen 4G-Standard LTE allein können Kapazitätsprobleme nicht verhindert werden. Das geht aus einer Studie vom Amdocs, einem führenden Anbieter von Customer-Experience-Lösungen hervor. Demnach steigt der Datenbedarf so rasant, dass die LTE-Netzwerke in den nächsten zwei bis drei Jahren an ihre Grenzen stoßen werden.
Hohe Auslastung der Hotspots
Einer Pressemitteilung zufolge beschäftigt sich der Bericht mit intensiver Smartphone-Nutzung in den Innenstädten oder bei Großveranstaltungen. Je mehr Kunden die neuen Technologien wie LTE nutzen, desto höher ist die Auslastung der verfügbaren Hotspots. Das Unternehmen analysierte für die Erstellung des Berichts mehr als 25 Millionen Sprachverbindungen und Datenübertragungen innerhalb der letzen 12 Monate.
Insbesondere Hotspots werden bei den Nutzern immer beliebter: 20 Prozent der meistfrequentierten Standorte übernehmen dabei rund 80 Prozent des gesamten Datenverkehrs – damit erfolgt eine deutliche Konzentration auf bestimmte Bereiche. Amdocs geht davon aus, dass die steigende mobile Datennutzung nicht durch LTE allein lösbar ist. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat sich der Datenverbrauch bei vielen Usern verdoppelt. Aufgrund der steigenden Nachfrage gehen die Experten davon aus, dass das 4G-Netz in zwei bis drei Jahren erschöpft ist.
Steigende Smartphone-Nutzung bei Events
Besonders bei Sportveranstaltungen oder großen Kulturevents nimmt der Datenverkehr deutlich zu und die Social-Media-Aktivitäten der einzelnen sind bei derartigen Ereignissen extrem hoch. Parallel zum Event fragen viele User die Ereignisse zudem auf mobilen Geräten ab. Nach Angaben der Pressemitteilung stiegt der Datenverkehr dabei um 50 Prozent, während die Sprachanrufe in dieser Zeit um den gleichen Anteil zurückgehen. Für die Serviceprovider bedeuten diese Events eine große Herausforderung, denn die Hotspots müssen mit den steigenden Kapazitäten umgehen und gleichzeitig eine hohe Netzabdeckung liefern.