Telefónica und E-Plus wollen die Mobilfunknetze beider Unternehmen schnell zusammenführen und das Netz sehr engmaschig gestalten. Das betonte CEO Thorsten Dirks in einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“.
E-Plus verschwindet vom Markt

Bild: Telefónica
Bereits im letzten Jahr wurde bekannt, dass E-Plus als Marke nicht weitergeführt werden soll. In dem Interview bestätigte Dirks, dass E-Plus langsam vom Markt verschwinden soll, da der Unternehmensname Telefónica Deutschland laute. Die Marke Base wird für Vertragskunden weiterhin bestehen bleiben. Aufgrund der Zusammenlegung beider Unternehmen fallen gerade im Verwaltungsbereich Stellen weg, Dirks erläuterte, an welchem Standort die Jobs gestrichen würden,stehe bisher noch nicht fest. Der Firmensitz des Anbieters ist in München. Auch Düsseldorf und Hamburg spielen jedoch zentrale Rollen. Grundsätzlich sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Zunächst sollen die betroffenen Mitarbeiter Dirks zufolge Abfindungsangebote erhalten.
Kunden profitieren von besserem Netz
Für die Kunden bedeutet der Zusammenschluss beider Anbieter ein besseres Netz. Dirks bestätigt einen weiteren Netzausbau, gemeinsam verfügen beide Unternehmen über eine umfangreiche Anzahl Basisstationen, aus denen die besten Standorte ausgewählt werden soll, um ein besonders leistungsfähiges Netz zu erreichen. Dieses soll vor allem an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet werden. Innerhalb von zwei Jahren will Telefónica auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern sein. Dazu ist dem Bericht nach insbesondere eine beschleunigter Ausbau des schnellen LTE-Netzes erforderlich.
Marktanteil bei Geschäftskunden soll steigen
Langfristig will das gewachsene Unternehmen im Geschäftskundenbereich zulegen. Derzeit verfügt Telefónica eigenen Angaben zufolge nur über einen Marktanteil von zwölf Prozent bei kleineren und mittleren Geschäftskunden. Hier will der Anbieter aufrüsten um zusammen mit den großen deutschen Telekommunikationsanbietern Telekom und Vodafone als dritter Provider auf dem Markt zu agieren. In diesem Geschäftsfeld stellt das Unternehmen daher derzeit Mitarbeiter ein, um stärker auf mittelständische Betriebe zuzugehen.