Die Deutsche Telekom hat einen Antrag bei der Bundesnetzagentur auf die exklusive Erschließung der Nahbereiche der Vermittlungsstellen mit VDSL Vectoring gestellt. Bei den Wettbewerbern ist dieses Vorhaben auf Kritik gestoßen. Die Telekom stellt nun einige Fakten klar.
Telekom verfolgt flächendeckenden Breitbandausbau
Demnach treibt vor allem das Bonner Unternehmen den Vectoring-Ausbau in Deutschland entscheidend voran. Die Telekom betont, seit dem Vectoring-Start im Jahr 2014 insgesamt 20.000 Kabelverzweiger mit der neuen Technologie erschlossen zu haben. Die Wettbewerber haben lediglich 800 Verzweiger erschlossen. Darüber hinaus sorgt eigenen Angaben zufolge nur die Telekom für einen flächendeckenden Breitbandausbau um die Ziele der Bundesregierung zu erfüllen.
Wettbewerber wollen ebenfalls ausbauen
Mit dem aktuellen Antrag will sich die Telekom nicht „die Rosinen herauspicken“, Ziel ist die flächendeckende Versorgung der Haushalte. Das Unternehmen will dafür sorgen, dass alle 5,9 Millionen Haushalte in den betroffenen Bereichen schnell ins Netz gelangen. Bisher können die Haushalte die schnellen Netzzugänge nicht nutzen, da Mitbewerber an diesen Stellen 1350.000 VDSL-Anschlüsse betreiben. Aus diesem Grund kann das Vectroing dort nicht eingesetzt werden, da die Bündelung der Leitungen nur funktioniert, wenn es sich um einen Anbieter handelt. In dem Blogbeitrag betont die Telekom, es sei unverständlich, dass die geringe Anzahl der Anschlüsse eine Versorgung von rund 5,9 Millionen Haushalten verhindere. Nicht für alle betroffenen Haushalte gibt es dem Bericht zufolge Alternativen wie Kabelanschlüsse. Das Vectroing ist nach Ansicht des Telekommunikationsanbieters zukunftsfähig, da bei einer Weiterentwicklung Bandbreiten bis zu 250 Mbit/s möglich seien.
Die Mitbewerber haben einem Bericht des Portals „Golem“ zufolge ebenfalls ein Interesse daran, die Haushalte zu versorgen. Es sei aber nicht gewünscht, dass nur die Telekom ausbauen dürfe, auch die anderen Anbieter wollen die Kabelverzweiger weiter ausbauen.