Die Deutsche Bahn bietet Fahrgästen der ersten Klasse einen kostenlosen WLAN-Zugang. Bereits seit Ende des letzten Jahres können Fahrgäste den Service der durch die Deutsche Telekom bereitgestellt wird nutzen. Fahrgäste der zweiten Klasse müssen noch bis 2016 warten. Dabei kann die Telekom einen vollbesetzten Zug mit rund 900 Fahrgästen mit einem Internetzugang versorgen.
WLAN für vollbesetzten ICE problemlos möglich
Foto: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben
Einem Bericht des Internetportals „Golem“ zufolge sieht sich die Telekom in der Lage, WLAN für einen komplett besetzten ICE bereitzustellen. Ob die Bandbreiten allerdings ausreichen, um Filme in HD-Qualität zu streamen oder andere bandbreitenintensive Anwendungen zu nutzen, hängt von der Nutzung der Fahrgäste ab. Gehen viele Fahrgäste gleichzeitig online, wird die Bandbreite für den einzelnen deutlich geringer. Mit dem weiteren Ausbau des LTE-Netzes soll die Netzqualität weiter verbessert wird. Dem Bericht zufolge will die Telekom zunächst Datenraten von bis zu 300 Mbit/s erreichen. Danach soll auf 600 Mbit/s gesteigert werden. Langfristig sind durch die Erweiterung von LTE Advanced sogar Datenraten von über 1 Gbit/s möglich. Die Spitzengeschwindigkeiten könnten nach Angaben der Telekom bis zum Jahr 2020 erreicht werden.
Keine Verbindungsabbrüche bei hohen Geschwindigkeiten
Nach Angaben der Deutschen Bahn muss die Strecke links und rechts der Gleise so ausgestattet sein, dass die Internetnutzer auch bei der hohen Geschwindigkeit des Zuges sich schnell in eine Funkzelle einwählen können. Auch der Wechsel der Zellen muss problemlos möglich sein, ohne dass die Verbindung abbricht. Die Deutsche Bahn hat das rund 5.200 Kilometer lange ICE-Netz mit Hotspots ausgestattet. Besonders in der Nähe von Ballungsräumen und von Bahnhöfen funktionieren die Verbindungen inzwischen sehr gut.
In einem Blogbeitrag hat die Deutsche Telekom die Funktionsweise der Technik erläutert. Demnach sorgen in jedem Zug Server mit Modems dafür, dass die Mobilfunksignale an Antennen auf dem Zugdach weitergeleitet werden. Über Netzwerkkabel und WLAN-Zugangspunkte werden die Signale im gesamten Zug verteilt.