Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus sorgt derzeit bei seinen Bestandskunden für Unmut. Ab dem 1. Mai 2015 ändert das Unternehmen sein Tarifangebot und nimmt einige Tarifvarianten aus dem Programm. Betroffene Kunden wurden sehr kurzfristig über die Einstellung ihrer Tarifoption informiert.
Kritik an kurzfristiger Kundeninformation
Einem Bericht des Portals „Teltarif“ zufolge erhielten Bestandskunden erst am 20. April ein Anschreiben von Tele Columbus. Darin teilt der Kabelnetzbetreiber mit, dass das Produktportfolio den Marktgegebenheiten angepasst würde. Demnach stellt Tele Columbus einige Internettarife ein. Alte Tarife mit einer Internet-Flat gibt es künftig nicht mehr, die Bestandskunden werden automatisch auf eine Doppel-Flat umgestellt.
Diese Umstellung geht bei einigen Nutzern mit einer kräftigen Preiserhöhung einher. So zahle Nutzer der alten Internet 1000-Flat statt bisher 9,99 Euro monatlich künftig 19,99 Euro im Monat. Für den Aufpreis erhalten die Nutzer zwar mit 16.000 Kbit/s Surfgeschwindigkeit und einer Telefon-Flat mehr Leistung als bisher, ein Wahl hatten sie jedoch nicht.
Nutzer beschweren sich in Internet-Foren
Besonders die kurze Frist zwischen der Zustellung des Briefes und der Umstellung der Tarife verärgert die Bestandskunden. In einem inoffiziellen Tele Colmbus-Forum machen die Nutzer ihrem Ärger Luft und beschweren sich über das Verhalten des Unternehmens. Hier betonen viele Kunden, dass sie ihren Anschluss bei Tele Columbus kündigen werden. Im Falle der Vertragsänderung steht den Kunden ein außerordentliches Sonderkündigungsrecht zu. Innerhalb von vier Wochen nach der Umstellung haben sie Gelegenheit, den Anschluss zu kündigen.
Viele Anbieter haben inzwischen auf Doppel-Flats bestehend aus einem Internet- und einem Telefonanschluss umgestellt. Insofern wird es für die Nutzer vermutlich schwierig, einen Anbieter zu finden, der eine reine Internet-Flat anbietet.