In der Schweiz testet die Swisscom derzeit den neuen Festnetz-Übertragungsstandard G.fast, der mit Bandbreiten bis zu 500 Mbit/s überzeugt. Damit ist das Unternehmen der erste europäische Anbieter, der das Surfen mit Spitzengeschwindigkeiten anbietet.
Tests unter realen Bedingungen
Der neue Übertragungsstandard wurde laut Swisscom erstmals unter realen Bedingungen getestet und Testkunden erschlossen. Nach Angaben des Anbieters können Kunden mit einem FTTS- oder FTTB-Anschluss die neue Technologie nutzen und Bandbreiten bis zu 500 Mbit/s erreichen. Den neuen Wert erreicht die Swisscom durch die Nutzung eines höheren Frequenzspektrums auf Kupferkabeln. Bei der FTTS-Technologie werden die Glasfaserkabel bis etwa 200 Meter vor die Gebäude verlegt. FTTB bindet die Gebäude direkt an das Glasfaserkabelnetz an.
Bereits im April hat die Swisscom die neue G.fast-Technologie bei einem Feldversuch getestet. Dabei wurde das Dorf Bibern in der Gemeinde Buchegg an das ultraschnelle Netz angeschlossen. Das Örtchen gehört damit zu den ersten Orten in der Schweiz, in denen die Haushalte von den schnellen Geschwindigkeiten profitieren.
Schweiz Spitzenreiter bei Hochbreitbandabdeckung
Bis Ende des Jahres 2015 sollen mehr als 2,3 Millionen Wohnungen an die neue Breitbandtechnologie angeschlossen werden. Dazu investiert das Schweizer Unternehmen mehr als 1,75 Milliarden Schweizer Franken. Außerhalb der Ballungsräume bietet die Swisscom einen Technologie-Mix um den Haushalten auch hier schnelle Bandbreiten zu ermöglichen. Mit Vectoring und unterschiedlichen Glasfasertechnologien werden die Gebäude in diesen Regionen erschlossen. Mit FTTB und FFTS sind auf diese Weise nach Angaben des Telekommunikationsanbieters bis zu 100 Mbit/s möglich.
Im Hinblick auf die Breitbandversorgung kann das deutsche Nachbarland sich sehen lassen: Europaweit belegt die Schweiz nach Angaben des Cloud-Anbieters Akamai den ersten Rang beim der Hochbreitbandabdeckung, weltweit liegt die Schweiz auf dem dritten Platz.