Störende Funklöcher soll es ab 2018 nicht mehr geben. In einem Gespräch mit der „Bild am Sonntag“ betonte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, die Löcher sollten innerhalb der nächsten drei Jahre verschwinden. In drei Jahren soll eine Grundversorgung flächendeckend mindestens 50 Mbit/s bieten.
Rundfunkfrequenzen werden frei
Bei der am Mittwoch beginnenden Versteigerung aus dem 700 Megahertz-Bereich müssen sich die Unternehmen zu einem zügigen Netzausbau verpflichten. Versteigert wird ein großes Frequenz-Paket, das bisher für Rundfunkübertragungen genutzt wurde. Aufgrund der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 werden diese Frequenzen frei und sollen künftig für den Mobilfunk genutzt werden. Mit der Versteigerung will die Bundesregierung den Mobilfunkausbau forcieren. Als Bieter sind die großen Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica zugelassen.
Dobrindt rechnet mit hohen Erlösen
Dobrindt betonte, er erwarte einen „munteren Wettbewerb“ bei der Versteigerung und rechnen mit Milliardenerlösen. Diese Summen sollen in den Ausbau des Breitbandnetzes investiert werden. Dort, wo sich der Ausbau für die Mobilfunkanbieter nicht lohne, wolle die Bundesregierung im Rahmen der Ausbau-Initiative unterstützen, um die weißen Flecken, die es vor allem in ländlichen Regionen noch gibt, zu beseitigen. Das Förderprogramm soll Berichten zufolge noch in diesem Jahr starten.
Bundesregierung stellt die Weichen im Koalitionsvertrag
Bereits im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung vereinbart, dass die frei werdenden Frequenzen aus dem Rundfunkbereich für den Mobilfunk bereitgestellt werden soll. In einer Pressemitteilung betonte die Regierung im Februar 2015, dass vorrangig der ländliche Raum von den Investitionen profitieren solle. Bis 2018 ist eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 50 Mbit/s vorgesehen. Nach Angaben der Bundesregierung ist der Breitbandausbau ein wichtiges Anliegen der Digitalen Agenda.