Bei Vodafone können Geschäftskunden noch bis 2022 das ISDN-Telefonnetz für Datenverbindungen nutzen. In einer Pressemitteilung kündigt das Düsseldorfer Unternehmen eine siebenjährige Übergangszeit an.
Kunden bestimmen Umstellungstermin selbst
Weiter heißt es, Zwangskündigungen würde es nicht geben. Vodafone-Kunden sollen selbst entscheiden, wann sie ihren Anschluss auf die neue IP-Technologie umstellen. Für Bestandskunden wird Vodafone den Festnetzbetrieb für die nächsten sieben Jahre anbieten. Unternehmen, die zum Anbieter wechseln, können sich für ISDN entscheiden und müssen nicht auf die neue All IP-Technologie umsteigen.
In der Pressemitteilung betont Vodafone, auch wenn die neuen Technologien vielfältige Möglichkeiten böten, hätten viele Kunden Gründe um weiterhin ihren ISDN-Anschluss zu nutzen. Bei Firmen laufen viele Telefonanlagen noch über ISDN, eine Umstellung einer großen Anlage bringt einen immensen Organisationsaufwand mit sich. Darum will der Düsseldorfer Anbieter seinen Kunden weiterhin beide Optionen offenhalten. Mit der siebenjährigen Übergangszeit will Vodafone ausreichend Zeit für einen Umstieg auf die neuen Technologien ermöglichen. Bei der Umstellung werden die Kunden eng vom Telekommunikationsanbieter begleitet.
Umstellung bei der Telekom bis 2018
Bei der Deutschen Telekom sollen alle Anschlüsse bis zum Jahr 2018 auf die neue IP-Technologie umgestellt werden. Bei einem Pressetermin Ende April bekräftigte das Bonner Unternehmen die Planungen, ISDN in drei Jahren abzuschalten. Die ISDN-Netze stammen aus den 90er Jahren und werden zunehmend wartungsintensiver. Zulieferungen von Ersatzteilen gibt es kaum noch, bei den Herstellern sind die Teile nicht mehr in der Produktion. Die Telekom fordert die Kunden auf, ihre Anschlüsse entsprechend umzustellen. Von insgesamt 16 Millionen Privatanschlüssen wurden Berichten zufolge bisher etwa fünf Millionen auf IP umgestellt.