Die Swisscom will gemeinsam mit dem Netzwerkausrüster Ericsson LTE-Advanced mit 335 Mbit/s realisieren. Dazu bündeln die Partner drei Träger aus zwei Frequenzbändern im Mobilfunknetz des Betreibers. In Schweizer Ballungsräumen soll die Technik bis zum Sommer 2016 eingesetzt werden.
Spitzengeschwindigkeiten ab Sommer 2016

Bild: Swisscom
Die Schweizer Swisscom hat am 18. August in Zürich ein Testsystem in Betrieb genommen, bei dem LTE FDD und LTE TDD kombiniert wurden. Swisscom-CTO Heinz Herren betonte, damit sei die Swisscom europaweit das erste Unternehmen, das eine neue Kombination aus Technologien biete. Gleichzeitig erläuterte er, dass LTE FDD/TDD ab Sommer 2016 bereitgestellt würde. Zunächst sollen die Ballungszentren die neuesten Spitzengeschwindigkeiten erhalten. Durch die Kombination der drei Träger kann die Kapazität des Netzes deutlich gesteigert werden. Dabei können mehrere Nutzer hohe Datenraten erzielen und von der enormen Geschwindigkeit profitieren.
Bei dem Probelauf in Zürich konnten für die Teilnehmer bis zu 335 Mbit/s erreicht werden. Dazu wurden Prototypen verwendet. In der Pressemitteilung Ericssons wird erläutert, dass die Unternehmen mit Qualcomm Technologies zusammengearbeitet haben und ein Snapdragon X12 LTE-Modem für ihren Testlauf verwendet hätten. Erste Smartphones, die die neue Technologie verwenden können, sollen Ende dieses Jahres auf den Markt kommen.
Bis zu 300 Mbit/s in deutschen Netzen
In Deutschland erreicht die Deutsche Telekom mit der LTE-Advanced-Technolgie in einer ersten Ausbaustufe bis zu 300 Mbit/s. Bereits Ende des letzen Jahres konnten Nutzer in Ballungsräumen für die Zahlung eines Aufpreises die Spitzendatenraten hinzubuchen. Zudem gab es kostenlose Testzugänge. Auch Vodafone hat bereits deutsche Innenstädte mit dem schnellen LTE-Advanced-Netz ausgestattet.