Derzeit rüsten Kabelnetzbetreiber ihre Netze auf den Standard DOCSIS 3.1 um. Dabei werden Datenraten von bis zu 10 Gbit/s im Downstream und bis zu 1 Gbit/s im Upstream unterstützt. Mit dem kommerziellen Einsatz des neuen Standards ist ab 2016 zu rechnen.
Kabelnetzbetreiber maximieren die Bandbreiten
Einem Bericht des Portals „Golem“ zufolge arbeitet auch der Kabelnetzbetreiber Unitymedia derzeit an einer Einführung der neuen Spezifikation. Das bestätigte das Unternehmen auf eine Nachfrage des Internetportals. Auch bei Kabel Deutschland bereitet man sich auf den Einsatz des Standards vor. Inoperabiltätstests gibt es dem Bericht zufolge bei allen großen Netzbetreibern. Bei der Umrüstung auf DOCSIS 3.1 werden Datenraten im Up- und Download maximiert, ohne dass Änderungen an der bestehenden Infrastruktur vorgenommen werden müssen.
Schnelle Datenübertragung bis zum Verbraucher
Unitymedia nutzt in seinen Netzen Glasfaser- und Kabeltechnologie. Innerhalb des Verteilsystems, bei dem Anschlüsse zu den einzelnen Kunden hergestellt werden, wird der DOCSIS-Kabelstandard verwendet. In regelmässigen Abständen gibt es dabei nach Angaben Unitymedias Abzweigungen zu den Kunden, so dass hohe Bandbreiten bei der Übertragung vom Anfangs- bis zum Endpunkt gegeben sind. Unitymedia vergleicht die Verteilung über die Glasfasernetze mit einer Autobahn, von der Schnellstraßen abzweigen. Von diesen Straßen zweigen Verbindungen direkt zu den Kunden ab und eine hohe Geschwindigkeit kann bis zum Verbraucher gewährleistet werden. Im Vergleich zu DSL-Leitungen lassen sich über diesen Weg deutlich höhere Bandbreiten erzielen. Beim DSL enden die Leitungen an einem Verteiler, von dem aus zu jedem Haushalt verteilt wird. Von diesem Verteiler aus werden die Daten beim DSL in einem erheblich langsameren Tempo weitergeleitet. Insbesondere wenn der Weg vom Verteiler bis zum Kunden sehr lang ist, können sich die Bandbreiten Unitymedia zufolge weiter verringern.