Tele Columbus hat den Kabelnetzbetreiber pepcom erworben. Nachdem das Unternehmen im Juli den Anbieter primacom übernommen hat, stärkt der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber erneut seine Marktposition.
Gewachsenes Unternehmen versorgt 3,7 Millionen Haushalte

Tele Columbus Zentrale in Berlin
In einer Pressemeldung teilt Tele Columbus mit, dass eine Vereinbarung zur Übernahme pepcoms unterzeichnet wurde. Der Kaufpreis liegt vor Berücksichtigung der Nettoverschuldung angabegemäß bei 608 Millionen Euro.
Tele Columbus-Vorstand Ronny Verhelst betont, dass mit der Erweiterung ein neues Standbein im Geschäftskundenmarkt geschaffen werde. Zudem gibt es dem Kabelnetzbetreiber die Möglichkeit, sich in neuen Regionen zu etablieren und von Synergien zu profitieren. Bei dem vorhandenen Kundestamm sieht Verhelst neue Möglichkeiten zur Vermarktung der Mulitmediadienste. Inzwischen versorgt Tele Columbus rund 3,7 Millionen angeschlossene Haushalte. Das Unternehmen will seine Wachstumsstrategie auch künftig verfolgen, um die Marktposition weiter auszubauen. Darüber hinaus bietet sich durch den Zusammenschluss die Option, Erfahrungen zu bündeln. In der Pressemitteilung geht Tele Columbus von jährlichen Kostensynergien in Höhe von 13 Millionen Euro aus. Zudem erwartet der Kabelnetzbetreiber Investitionssynergien in Höhe von 2 Millionen Euro, die bereits innerhalb von zwei Jahren nach der Transaktion umgesetzt sein sollen.
Zustimmung der Hauptversammlung zur Kapitalerhöhung
Mit rund 580.000 Vertragskunden ist pepcom Deutschlands viertgrößter Kabelnetzbetreiber. Insbesondere in München, Leipzig, Frankfurt am Main und Nürnberg ist das Unternehmen präsent. Im Jahr 2014 erzielte pepcom einen Umsatz in Höhe von 126 Millionen Euro. Unternehmenssitz ist in Unterföhring bei München, insgesamt sind rund 370 Mitarbeiter bei dem Anbieter tätig.
Am heutigen Montag muss eine außerordentliche Hauptversammlung einer vorgeschlagenen Kapitalerhöhung zustimmen, um die Transaktion abschließen zu können.