Der Schweizer Telekommunikationsanbieter Swisscom testet bereits seit Mai die neue Übertragungstechnologie G.fast. In der Gemeinde Biberen konnten bei einem Probelauf im zwischen 285 und 402 Mbit/s erreicht werden. Theoretisch sind Bandbreiten bis zu 500 Mbit/s möglich.
Kabellänge beeinflusst Geschwindigkeit

Bild: Swisscom
Auf eine Nachfrage des Internetportals „Golem“ teilte die Swisscom mit, im Download bis zu 402 Mbit/s erreicht zu haben, im Upload konnten zwischen 85 und 109 Mbit/s gemessen werden. Dabei sind die Geschwindigkeiten abhängig von der Länge der Kupferkabel. Theoretisch sind bei der Technologie G.fast Bandbreiten bis zu 500 Mbit/s möglich. Die Swisscom ist der erste europäische Anbieter, der die neue Technologie für seine Kunden anbieten will. Geplant ist der G.fast-Ausbau für nahezu alle FTTS- und FTTB-Anschlüsse ab dem kommenden Jahr. Zunächst ist laut „Golem“ ein weiterer Testlauf geplant. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, arbeitet die Swisscom mit dem Partner Huawei G.fast zusammen.
Bessere Bandbreiten durch Vectoring
Auch der Netzwerkausrüster Alcatel hat „Golem“ seine Messergebnisse mitgeteilt: Auf einer Strecke unter 100 Metern konnte die Spitzengeschwindigkeit von bis zu 1 GBit/s erreicht werden. Bei G.fast werden vorhandene Kupferkabel genutzt. Um die hohen Bandbreiten zu erzielen, verwendet die Technologie höhere Frequenzen als VDSL. Die hohen Geschwindigkeiten bei G.fast werden jedoch nur auf einer sehr kurzen Strecke erreicht. Bei einem Test des Fraunhofer Instituts konnten auf kurzen Strecken bis etwa 250 Metern sehr hohe Geschwindigkeiten gemessen werden, danach fielen die Bandbreiten ab. Aus diesem Grund ist die Leitungsbündelung durch Vectoring bei G.fast unerlässlich.