Zuschauer nutzen zunehmend Videoportale, Streamingdienste und zeitversetztes Fernsehen um Inhalte zu konsumieren. Das klassische lineare TV gerät dadurch weiter in den Hintergrund. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Verbandes Deutscher Kabelnetzbetreiber ANGA. Zudem surfen Zuschauer während des Fernsehens gern parallel durchs Netz. Damit wächst die Nachfrage nach höheren Bandbreiten weiter.
Änderungen des Medienverhaltens
Neue Verbreitungswege, Plattformen und Abrufdienste sorgen für eine Änderung des Medienverhaltes. Durch die fortschreitende Digitalisierung nutzen die Zuschauer Kabel-TV, Festplattenrekorder oder greifen auf verschiedene Pay-TV-Angebote zurück. Dabei steigt die Nachfrage nach individualisierten Inhalten nach Ansicht des ANGA stetig.
Im Rahmen der Studie gab es eine repräsentative Online-Umfrage zum Medienkonsum der Befragten. Demnach spielt das lineare Programmschema eine immer geringere Rolle. Insbesondere die Möglichkeiten, Inhalte auf Festplattenrekordern wird von 43 Prozent der Befragten genutzt. Zudem greifen Zuschauer auf Streamingdienste und Online-Portale zu. Nach Angaben des ANGA haben bereits 40 Prozent der Befragten einen Account bei einem der Video-on-demand-Anbieter. Damit hat sich die Zahl innerhalb eines Jahres verdoppelt.
Paralleles Fernsehen und Surfen ist bei Zuschauern beliebt
Viele Lösungen ermöglichen den Konsum auf verschiedenen Endgeräten, so nutzen 56 Prozent der Zuschauer mobile Geräte wie Tablet oder Smartphone um Inhalte anzuschauen. Parallel zum laufenden Programm im Fernsehen surfen viele Nutzer gleichzeitig auf internetfähigen Endgerät durchs Internet, in diesem Zusammenhang spricht man vom First und Second Screen. Nach Angaben des Verbandes steigt das Interesse an den Pay-TV-Angeboten. In der Pressemitteilung heißt es, diese Angebote seien die am stärksten nachgefragten Services bei den Kabelnetzbetreibern. Nach den Werten der Umfrage interessieren sich 46 Prozent der Befragten für die Pay-TV-Optionen.
Nach Angaben des ANGA investieren die Kabelnetzbetreiber stetig um die Kabelnetze auf dem neuesten Stand zu halten. Man sieht sich für die neuen Anforderungen technisch gut gerüstet. Zugleich fordert der ANGA gleiche Wettbewerbsbedigungen für alle Netzbetreiber.