Im April hat der Kabelanbieter Tele Columbus seine Kunden über eine Tarifumstellung informiert. Für viele Kunden bedeutete das eine Kostenerhöhung. Die Verbraucherzentrale empfahl Betroffenen, die erhöhten Kosten nicht zu zahlen. Tele Columbus reagiert mit deutlicher Härte auf Kunden, die nicht zahlen wollen.
Mahnungen und Inkassoandrohungen

Kabelmodem
Die Verbraucherzentrale Sachsen meldet, Kunden die sich mit der unwirksamen Vertragsänderung und den höheren Forderungen nicht einverstanden erklärten, erhielten bereits mehrfach Zahlungserinnerungen und Mahnungen. Zudem hat Tele Columbus bereits gedroht, die Vorgänge ans Inkasso weiterzuleiten. Weiter berichtet die Verbraucherzentrale dass der Kabelanbieter erste Kündigungen ausgesprochen habe. Die Verbraucherschütze raten den betroffenen Kunden, die strittigen Forderungen nicht zu bezahlen. Sollte Tele Columbus sich im Recht wähnen, müsste es seine Forderung nach der Vertragsänderung gerichtlich durchsetzen. Das ist bisher laut Verbraucherzentrale nicht erfolgt.
Im April 2015 hatte Tele Columbus mit nur zweiwöchiger Frist eine Tarifumstellung zum 1. Mai 2015 angekündigt. Kunden mit einem 16 Mbit/s-Tarif sollten demnach statt monatlich 14,99 Euro künftig 19,99 Euro pro Monat zahlen. Besonders hoch fiel die Preiserhöhung bei dem Tarif Internet 1000 für eigentlich 9,99 monatlich aus. Hier sollen Nutzer nach der Neuordnung der Tarifumstellung monatlich 19,99 Euro zahlen.
Tele Columbus droht mit Abschaltung
Tele Columbus hatte im Mai gegenüber dem Portal „Golem“ betont, die Versorgung der Kunden zu den alten Tarifen sei nicht mehr möglich. Der Anbieter hat ältere Tarife mit geringen Bandbreiten eingestellt.Tele Columbus wies darauf hin, dass die betroffenen Kunden auch weiterhin die günstigste Tarifoption erhielten. Bei einem weiteren Gespräch am gestrigen Dienstag betonte ein Tele Columbus-Sprecher gegenüber „Golem“, es sei nicht ratsam die offenen Forderungen nicht zu begleichen, da sonst die Versorgungsleistung eingestellt werden müsse. Zudem müssten die Kunden mit weiteren Kosten rechnen.
Schon im Jahr 2008 hat Tele Columbus laut Verbraucherzentrale ähnliche einseitige Vertragsänderungen durchgeführt und den Kunden höhere Kosten in Rechnung gestellt. Auch damals rieten die Verbraucherschützer nicht zu zahlen.