Vor einigen Tagen hat Vodafone Kabel Deutschland bei Kabelinternetanschlüssen die Datendrosselung aktiviert. „Spiegel Online“ berichtet, das Unternehmen nehme nun Abstand von der Umsetzung der Drosselung.

Bild: Vodafone
User diskutieren in Internetforen
In den AGB des Unternehmens heißt es, ab einem Gesamtvolumen von mehr als 10 GB kann die Übertragungsgeschwindigkeit bei Filesharing-Anwendungen bis zum Ende des Tages reduziert werden. Bisher wurde diese Regelung nicht umgesetzt. Vor einigen Tagen startete der Anbieter nun mit der Drosselung der Surfgeschwindigkeit. In zahlreichen Internetforen beschwerten sich User über diese Praxis. Insbesondere die Frage, welche Anwendungen das Unternehmen als Filesharing bezeichnet, sorgte für Diskussionen. Vor allem die mangelnde Transparenz bei der Verfahrensweise sorgte für Kritik.
Pläne werden nicht weiter verfolgt
Nun berichtet „Spiegel Online“ Vodafone habe bestätigt, dass die Drosselungspläne nicht mehr weiter verfolgt werden sollten. Es habe sich um ein Pilotprojekt gehandelt. Die Ergebnisse hätten jedoch gezeigt, dass die Umsetzung nicht mehr erfolgen solle. Es sollen wieder alle Beschränkungen ab einem Verbrauch von 10 GB entfallen. Vodafone will wieder zu der üblichen Praxis zurückkehren und ab einem Datenvolumen von 60 GB drosseln. Die AGB sollen jedoch nicht geändert werden.
Gerechte Verteilung der Bandbreiten
Vodafone wollte mit der Drosselung die bestehenden Bandbreiten gerecht auf alle Nutzer verteilen. Es sollte vermieden werden, dass es aufgrund der extremen Nutzung einiger Verbraucher bei anderen Usern zu Engpässen kommt. Das Unternehmen hatte betont, dass von der Geschwindigkeitsreduzierung nur wenige User betroffen sein würden. In einigen Foren berichteten Nutzer jedoch von Drosselungen bei Nutzung von Streaming-Angeboten. Diese sollten ausdrücklich ausgenommen sein und nicht von der Drosselung betroffen sein.