Die Deutsche Telekom will noch bis zum Jahresende 1,4 Millionen Haushalte Vectoring-fähig machen. Das kündigt Vorstand Niek Jan van Damme in einem Beitrag an. Kritik der Mitbewerber, das Vectoring verhindere den Glasfaserausbau bezeichnet van Damme als „Unsinn“.
Upload wird wichtiger für Verbraucher

VDSL von der Telekom
Bild: Telekom
Der Telekom-Chef kündigt einen „fulminanten Jahresendspurt“ an. Demnach sollen weitere 1,4 Millionen Haushalte ihre Surfgeschwindigkeit auf bis zu 100 Mbit/s aufstocken können. Angabegemäß bietet die Telekom mit einem Upload von 40 Mbit/s deutlich mehr Bandbreite als ein klassischer Kabelanschluss. Van Damme betont, der Upload würde künftig zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Nutzung der Cloud und der private und berufliche Datenaustausch machten auch die Bandbreiten im Upload immer wichtiger. Zusätzlich zu den Anschlüssen, die die Telekom direkt ausbaut, kommen weitere Anschlüsse, die gemeinsam mit Partner auf kommunaler Ebene ausgebaut werden. Darüber hinaus investiert die Telekom laut van Damme auch in den Mobilfunkausbau.
Ohne Glasfaser kein Vectoring
Dennoch gibt es nach Angaben des Telekom-Chefs Kritik an der Strategie des Unternehmens. Konkurrenten kritisieren, dass der Vectoring-Ausbau Investitionen in Glasfaser verhindere. Diesen Standpunkt bezeichnet van Damme als „Unsinn“. Er betont, die Telekom habe im Zuge des Vectoring-Ausbaus schon zehntausend Kilometer Glasfaser verlegt. Ohne den Ausbau mit Glasfaser gäbe es seiner Meinung nach auch kein Vectoring. Van Damme erläutert, die Telekom würde derzeit Glasfaserkabel von den Vermittlungsstellen bis an die Bordsteinkanten legen. Damit leiste die Telekom seiner Meinung nach einen wichtigen Beitrag für die digitale Zukunft.
Für das kommende Jahr kündigt der Telekom-Chef einen Ausbau mit gleicher Intensität an und bestätigt, dass die Telekom auch weiter auf Vectoring setzen wird.