Zur Jahresmitte hätten mehr als zwei Millionen Haushalte auf schnelle Glasfaseranschlüsse zurückgreifen können. Von den schnellen FTTB- und FTTH-Anschlüssen machten jedoch nur rund 20 Prozent der Haushalte Gebrauch. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht aus dem Bereich der Telekommunikation der Bundesnetzagentur hervor.
Nachfrage nach schnellem Internet steigt
Nach Angaben der Bundesbehörde nutzen insgesamt rund 390.000 Haushalte die schnellen Anschlussmöglichkeiten. Die Agentur geht davon aus, dass die Nutzung schnellen Breitbandanschlüsse von den bereitstehenden Diensten abhängt. Die Zahlungsbereitschaft der Nutzer für einen Anschluss mit höherer Bandbreite sei erst vorhanden, wenn attraktive Dienste bereitstünden. Bundesnetzagentur-Präsident Jochen Homann betont, das Warten auf die Kunden reiche nicht aus. Es müsse schon jetzt alles dafür getan werden, die Infrastruktur für die Zukunft vorzubereiten. Die Nachfrage nach schnellen Breitbandnetzen steige laut Bundesnetzagentur stetig an, so dass sich der Abstand zwischen dem tatsächlichen Angebot und der Kundennachfrage stetig verringere. Rund 60 Prozent aller Nutzer legt inzwischen Wert auf Geschwindigkeiten von mindestens 100 Mbit/s.
WhatsApp und Skype lösen SMS und Festnetz ab
Die SMS im Mobilfunk hat inzwischen ausgedient. Während im Jahr 2012 noch 60 Milliarden SMS verschickt wurden, belaufen sich die heutigen Werte auf etwa 20 Milliarden. Die Verbraucher greifen auf andere Messaging-Dienste wie WhatsApp zurück und nutzen die Kurznachrichten kaum noch. Ähnlich sieht es mit den Gesprächsminuten im Festnetzbereich aus. Laut Bundesnetzagentur gingen die Werte um rund acht Prozent zurück. Auch hier greifen Nutzer auf alternative Möglichkeiten wie Skype zurück.
Homann erläutert, die Kommunikation der Menschen verändere sich und finde zunehmend internet- und datenbasiert statt. Darum werden Übertragungsgeschwindigkeiten im Netz immer wichtiger für die Anwender.