In Rheinland-Pfalz soll es in etwa 15 Jahren flächendeckendes Breitband mit 300 Mbit/s geben. Um die Rahmenbedingungen zu definieren hat die Landesregierung den TÜV Rheinland mit einer entsprechenden Studie beauftragt. Einem Bericht des „Wiesbadener Kuriers“ zufolge haben die TÜV-Experten eine „Wirtschaftlichkeistlücke“ in Höhe von 2,6 Milliarden Euro ermittelt.
Flächendeckende Verlegung von Glasfaserkabeln
Die Studie wurde am gestrigen Donnerstag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer vorgestellt. Die Experten haben ermittelt, dass zwischen 2,1 und 2,6 Milliarden Euro an Zuschüssen notwendig seien, um flächendeckend Breitband mit 300 Mbit/s anbieten zu können. Um das Ziel zu realisieren, ist eine flächendeckende Verlegung von Glasfaserkabeln erforderlich. Zudem sollten auch Strecken zwischen Hausanschluss und Kabelverzweigern mit Glasfaser ausgerüstet werden. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass dieser Ausbau mindestens 15 Jahre in Anspruch nehmen wird.
Der Landeshaushalt sieht zwar jährlich 70 Milliarden Euro für den Breitbandausbau vor, doch damit müssen zunächst einmal bisher vorgegebene Ziele erreicht werden. Laut „Wiesbadener Kurier“ stehen dem Bundesland zusammen mit den Zuschüssen des Bundes rund 100 Millionen zur Verfügung. Mit den Mitteln baut Rheinland-Pfalz die bisherige Technik aus.
Teurer Ausbau in ländlichen Regionen
Insbesondere in den ländlichen Regionen wird der Ausbau der Zeitung zufolge teuer. Vor allem eine geringe Haushaltsdichte und schwierige Landschaften machen den Ausbau in diesen Gebieten sehr teuer. Derzeit verfügen 77 Prozent der rheinland-pfälzischen Haushalte über Anschlüsse mit 30 Mbit/s. Mit mindestens 50 Mbit/s surfen 65,9 Prozent der Haushalte durchs Netz. Am besten ist die Versorgung in Frankenthal mit 95,2 aller Haushalte. Besonders schlecht sieht es in Bitburg-Prüm aus, wo gerade einmal 19,3 Prozent aller Haushalte mit Breitband versorgt sind.