Der regionale Oldenburger Anbieter EWE will 90 Prozent der Haushalte in seinem Verbreitungsgebiet mit Vectoring erschließen. EWE will allerdings nur ausbauen, wenn die Bundesnetzagentur einen exklusiven Ausbau genehmigt.
Erschließung von 90 Prozent aller Haushalte

Glasfaserrohre werden eingeblasen; Bild: EWE
EWE betont, die Zusage, mehr als 90 Prozent aller Haushalte in den Nahbereichen des Vertriebsgebiets mit mindestens 50 Mbit/s zu erschließen, liege deutlich über dem Angebot der Deutschen Telekom. Im Vergleich zu den Ausbauplänen der Telekom würden durch den EWE-Ausbau rund 75.000 weitere Haushalte von einem schnellen Netzzugang profitieren. Nach Einschätzung des Regionalanbieters könnte die Telekom mit ihren Plänen lediglich 74 Prozent der Haushalte in dem Gebiet versorgen.
Als logische Konsequenz erwartet EWE daher einen Zuschlag von der Bundesnetzagentur. In der Pressemeldung heißt es, bisher seien Ausbauzusagen von Mitbewerbern nicht in die Beschlüsse der Bundesbehörde eingeflossen und die Telekom solle ein Exklusivrecht erhalten. EWE-Geschäftsführer Norbert Westfal betont, das Vorhaben würde die Bundesregierung bei Erreichung der Breitbandziele unterstützen. EWE gelte seit Jahren als verlässlicher Partner.
Kombination mit Glasfaseranschlüssen
Damit die Haushalte an einen schnellen Netzzugang erhalten will der Oldenburger Anbieter 3.200 im Nahbereich vorhandene Kabelverzweiger erschließen und weitere Kabelverzweiger, die mit der Vectoring-Technologie arbeiten, aufstellen. Damit werden die Entfernungen zu den Häusern verkürzt und die Verbraucher erhalten höhere Bandbreiten. Darüber hinaus will EWE sein Angebot auch durch Glasfaseranschlüsse ergänzen – die in Kombination mit dem Vectoring-Angebot eine zukunftssichere Lösung bieten sollen.
EWE ist mit 700.000 Kunden der größte norddeutsche VDSL-Anbieter mit eigenem Netz. Kunden profitieren von umfangreichen Dienstleistungen rund um Festnetz- und Mobilfunktelefonie sowie Internetanschlüssen und einem TV-Angebot.