Google erweitert sein Portfolio und bietet nun auch Festnetztelefonie an. In den USA haben User die Möglichkeit für monatlich 10 US-Dollar über Fiber Phone zu telefonieren.
Festnetztelefonie ist den Menschen vertraut

Standorte von Google Fiber
In einem Blogbeitrag erläutert das Unternehmen, dass viele Familien trotz des umfangreichen Mobilfunkangebots noch immer auf das klassische Festnetztelefon setzen. Produktmanager John Shriver-Blake betont, das Festnetztelefon sei vielen Menschen vertraut und es stehe für Zuverlässigkeit und hohe Qualität. Dennoch habe die Technologie in diesem Bereich nicht Schritt gehalten. Google will nun mit Google Fiber das Festnetz an die heutigen Usergewohnheiten anpassen.
Für die Nutzung von Fiber Phone fallen monatlich zehn US-Dollar an. Dafür ist es möglich, kostenfreie Gespräche innerhalb der gesamten USA zu führen. Auch der Versand von SMS ist kostenlos möglich. Laut Google kann die Option über bestehende Endgeräte verwendet werden. Die Geräte sollen einem Bericht von „Spiegel Online“ zufolge mit der Fiber Phone Box vernetzt werden. Nutzer könnten ihre alte Nummer behalten oder sich auch eine neue Nummer bereitstellen lassen.
Gespräche über Smartphone oder Tablet annehmen
Besonders praktisch ist die Möglichkeit, Gespräche nicht nur am Festnetz anzunehmen. Google Fiber arbeitet cloudbasiert, das heißt, die Gespräche können auch mit einem Smartphone oder einem Tablet geführt werden. Über die bestehende Festnetznummer sind die Kunden sogar außerhalb der Erreichbarkeit ihres Festnetzanschlusses für Anrufer verfügbar. Zunächst gibt es die Option nur an ausgewählten Standorten in den USA, an denen das Unternehmen bereits Glasfaseranschlüsse verlegt hat. Hier sollen Datenraten von bis zu einem Gigabit möglich sein. Derzeit gibt es die Option unter anderem in Atlanta, Austin und Kansas City.
Spekulationen über Googles Intentionen
Über die Gründe, warum Google ins Festnetzgeschäft einstiegt, wird in den Medien derzeit spekuliert. Die „Washington Post“ berichtet, Google folge einem Trend und entwickle sich als Internetunternehmen auch zu einem klassischen Serviceprovider. Andere Medien sehen in dem neuen Produkt eher einen strategischen Schritt, mit dem das Unternehmen neue Kunden gewinnen könne. So würden Bestandskunden auch davon abgehalten, zu einem anderen Anbieter zu wechseln.