Bei Netzausfällen wollen die Deutsche Telekom und Telekom künftig zusammenarbeiten. Einem Bericht der „Welt“ zufolge beraten die Netzanbieter über eine technische Zusammenarbeit. Berichtet wird über ein nationales Roaming, konkrete Pläne gibt es bisher jedoch nicht.
Nationales Roaming als denkbare Lösung
In einem Gespräch mit der „Welt“ betonte ein Telekom-Sprecher, dass die Überlegungen noch ganz am Anfang stünden. Denkbar sei demnach ein nationales Roaming, bei einem Netzausfall eines Anbieters würde dann das Netz des anderen Unternehmens zur Verfügung stehen. Vergleichbar sei diese Variante laut Telekom-Sprecher mit der Energieversorgung, bei der der Strom unabhängig vom Anbieter für den Kunden verfügbar sei.
Vernetzte Geräte bei Ausfall ohne Netzanbindung
Netzausfälle sind nicht nur für Handy- und Smartphonenutzer problematisch, auch vernetze Geräte, die auf eine Mobilfunk- oder Internetanbindung angewiesen sind, arbeiten bei einem Ausfall nicht korrekt. Gerade in der Automobilbranche wird die Verfügbarkeit des Netzes zunehmend wichtiger. Hier nennt die „Welt“ den ab 2018 in der EU für Neuwagen verpflichtenden Pannennotruf eCall. Bei Auslösung eines Airbags soll der Notruf automatisch gestartet werden und Unfall und Standort melden. Kommt es zu einem Netzausfall, ist das Absetzen der Meldung nur eingeschränkt möglich. Der Unfall kann dann lediglich über eine Sprachverbindung zur Notrufnummer 112 übermittelt werden. Der genaue Standort des Unfalls wird in diesen Fällen jedoch nicht übertragen. Auch Carsharing-Dienste lassen sich nur mit einem funktionierenden und verfügbaren Netz nutzen. Nach Angaben der „Welt“ wird es bis zum Jahr 2020 mehr als 767 Millionen vernetzte Geräte geben.
In den letzen Monaten gab es sowohl bei Vodafone als auch bei der Deutschen Telekom Netzausfälle. Vor zwei Wochen kam es im Netz der Telekom zu massiven Störungen, Probleme in einer zentralen Datenbank sollen für die langanhaltenden Ausfälle in ganz Deutschland verantwortlich gewesen sein.