Die Mitglieder des Bundesverbandes Glasfaseranschluss BUGLAS versorgen 70 Prozent aller FttB- und FttH-Kunden mit einem Glasfaseranschluss. Laut einer Pressemitteilung des BUGLAS wurden im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Wohn- und Geschäftseinheiten an das schnelle Netz angeschlossen.
650.000 Anschlüsse in den kommenden Jahren geplant

Glasfaser Leitungen werden verlegt
Weitere 650.000 Anschlüsse sind in den kommenden Jahren geplant, einige der Projekte sind bereits im Bau. Auch wenn M-net, NetCologne und andere Unternehmen den Glasfaserausbau vorantreiben, liegt Deutschland im europäischen Vergleich zurück. Im Februar veröffentliche der FttH Council Europe ein europäische Ranking. Hier kommt Deutschland mit einem Glasfaseranteil von 1,6 Prozent aller Haushalte auf den vorletzten Platz. Führend sind Lettland und Schweden, wo die Verbreitung bei 45,2 bzw. 40,7 Prozent liegt.
Deutschland hinkt hinterher
Nach Ansicht des BUGLAS belegen die europäischen Vergleichswerte den deutlichen Nachholbedarf Deutschlands. Weiter betont der BUGLAS-Geschäftsführer Wolfgang Heer, die Zahlen zeigten deutlich, dass der Ausbau nicht von einem Unternehmen allein durchgeführt werden könne. Nur durch die Investition vieler Marktteilnehmer könne der Glasfaserausbau seiner Ansicht nach realisiert werden. Wichtig seien in diesem Zusammenhang vor allem investitionsfreundliche Rahmenbedingungen. Alle Marktteilnehmer sollten die Möglichkeit haben, ihre Modelle umzusetzen.
Glasfaserausbau durch Kooperationen vorantreiben
Gerade in wenig besiedelten Regionen sollten die Akteure kooperieren, um gute Ergebnis zu erzielen. Heer betont. In den letzten drei Jahren habe sich gezeigt, dass die Aufteilung von Infrastruktureinrichtung, Netzbetrieb und Vermarktung erfolgreiche Projekte möglich mache. Dabei sollte auch die Politik Verantwortung übernehmen. In Regionen wo die öffentliche Hand den Breitbandausbau unterstützt, sollte dem Glasfaserausbau ein Vorrang eingeräumt werden und die Erzielung kurzfristiger Breitbandziele unterbunden werden.