Im Juli 2017 geht der Bundesverband Breitbandkommunikation kurz BREKO, mit einer eigenen Handelsplattform für Glasfaseranschlüsse an den Start. Auf der Internetplattform wird der Kontakt zwischen Anbietern von Glasfasernetzen und Interessenten hergestellt. Die Bündelung der Interessen ebnet den Weg in die Gigabit-Gesellschaft.
Deutschland auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft
In einer Pressemitteilung erläutert der BREKO, dass alle Marktteilnehmer die neue Funktion unabhängig von einer Verbandsmitgliedschaft nutzen könnten. Ende April fand in Frankfurt die BREKO Glasfasermesse 2017 statt, hier wurden erste Vorverträge für den Betrieb der Plattform unterzeichnet. Laut BREKO wird das Angebot über die Dienstleister 1&1 Versatel und vitroconnect realisiert und über eine verbandseigene Einkaufsgemeinschaft betrieben. Auf einem parallel zur Messe stattfindenden Seminar stellte der Verband sein neues Projekt vor. Mit der neuen Plattform will der Verband den Glasfaserausbau forcieren und Deutschland in die Gigabit-Gesellschaft führen.
Hohe Netzauslastung sorgt für Wirtschaftlichkeit
Damit Glasfasernetze wirtschaftlich betrieben werden können, ist nach Ansicht des BREKO eine möglichst hohe Netzauslastung erforderlich. Mit der neuen Plattform sollen nun auch lokale und regionale Netzbetreiber die Möglichkeit erhalten, ihre Leistungen überregionalen Nachfragern anzubieten. BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers betont in diesem Zusammenhang, dass die schnellen Gigabit-Netze in Deutschland vor allem von regionalen Carriern oder Stadtwerken realisiert würden. Ihre Dienst können Sie ab Juli nun auch überregional anbieten.
Standardisierte Prozesse vereinfachen Lösungen
Internetanbieter profitieren von der Lösung des BREKO, denn standardisierte Prozesse und Schnittstellen der Plattform sorgen dafür, dass keine Einzellösungen für den Zugang zu den Netzen mehr erarbeitet werden müssen. Im BREKO sind mehr als 160 Netzbetreiber zusammengeschlossen. In der Pressemitteilung betont der Verband, die Plattform stünde auch der Deutschen Telekom offen, die nicht Mitglied des BREKO ist.