Mit einer neuen Technologie will der Entwickler der DSL-Technik John Cioffi Bandbreiten von 1 Tbit/s bei der Übertragung durch Kupferkabel erreichen. Die TDSL- Übertragungstechnik über das Telefonkabel könnte in einigen Jahren eine Alternative zum Glasfaserkabel darstellen.
Luftspalt im Kabel sorgt für Weiterleitung des Signals
Auf dem in Paris stattfindenden Fachkongress G.fast Summit hat Cioffi in der vergangenen Woche seine Idee erläutert: Mit TDSL will der DSL-Erfinder zwischen dem Verteiler und dem Hausanschluss das Signal übertragen. Dabei sollen kleinste Luftlücken in den Kupferkabeln für eine Weiterleitung des Signal sorgen. Nicht die Adern des Telefonkabels, sondern ein Luftspalt im Kabel soll die geführte Welle übertragen und auf diese Weise die hohen Bandbreiten bereitstellen. Die im Kabel enthaltenen Adern dienen also nicht zur Übertragung sondern wirken wie ein Hohlleiter.
Bis zu 1000 Gbit/s über klassische Telefonkabel
Das Portal „Heise“ berichtet, laut Cioffi sei die Signaldämpfung bei dieser Methode zwar sehr hoch, aber seiner Ansicht nach könnten bis zu 1000 Gbit/s auf diesem Weg über eine klassische Telefonleitung geleitet werden. Bisher gibt es die Idee nur als Computermodell. Die IT-Nachrichtenseite „Golem“ geht davon aus, dass die Technologie in zwei bis drei Jahren entwickelt werden könnte, sofern sich Netzbetreiber und Ausrüster entsprechend beteiligen.
Alternative zu DSL und VDSL
Bisher galten DSL und VDSL nicht als echte Alternative zu Glasfaser oder TV-Kabel, da hier keine ähnlich hohen Bandbreiten erreicht werden können. Mit der Entwicklung von TDSL könnte sich das ändern und auch die vorhandenen Kupferkabel weiter genutzt werden.