Kunden steht oftmals nicht die vom Anbieter versprochene Maximalgeschwindigkeit zur Verfügung. Das geht aus dem Mitte Januar veröffentlichten zweiten Jahresbericht der Bundesnetzagentur hervor.
Rund 70 Prozent surfen mit der Hälfte der vereinbarten Bandbreite
Einer Pressemitteilung der Bundesnetzagentur zufolge bestätigt der zweite Bericht die Ergebnisse der ersten Erhebung: Provider werben mit maximalen Geschwindigkeiten, die Kunden jedoch beim Surfen nicht erreichen. Bei Festnetzanschlüssen erhielten nach Angaben der Bundesbehörde 71,6 Prozent der Nutzer die Hälfte der vertraglich festgeschriebenen maximalen Bandbreite. 12 Prozent aller Haushalte erzielten die vereinbarten Werte oder surften sogar schneller durchs Netz. Unterschiede gab es in den einzelnen Bandbreiteklassen und bei den Anbietern untereinander: So erreichten vor allem Kunden mit ADSL-Anschlüssen, die Bandbreiten zwischen 8 und 18 Mbit/s bieten besonders geringe Werte. Bei Nutzern, die sich für einen Anschluss mit 200 bis unter 500 Mbit/s entschieden haben, ergaben sich vor allem abends zu Zeiten hoher Nutzung erheblich Schwankungen. Diese Bandbreiten werden vor allem von Kabelnetzbetreibern bereitgestellt. Angesichts der Ergebnisse sieht der Präsident der Bundesbehörde Jochen Homann weiteren Verbesserungsbedarf bei den Breitbandanbietern.
Hohe Bandbreiten sorgen für zufriedene Kunden
Zusätzlich nahm die Bundesnetzagentur die Kundenzufriedenheit unter die Lupe: Demnach waren 65 Prozent aller Nutzer mit ihrem Provider zufrieden und erteilten die Noten „sehr gut“, „gut“ oder „zufriedenstellend“. Vor allem Kunden, die bessere Datenraten erzielten, waren mit ihrem Anbieter zufrieden.