Bis Ende des Jahres werden 3,4 Millionen Haushalte in Deutschland über einen Glasfaseranschluss bis ins Gebäude verfügen. Einer Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten VATM zufolge beziehen neun von zehn Haushalten den FTTB/FTTH-Anschluss nicht von der Deutschen Telekom sondern von einem Wettbewerber.
Mehrzahl der Glasfaseranschlüssen nicht von der Telekom
Vergangene Woche stellte der VATM seine Studie zum Telekommunikationsmarkt in Berlin vor. Die Studie zeigt, dass die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse angestiegen ist: Demnach sind die Anschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 34,3 Millionen Haushalte gestiegen. Bei den Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude oder bis in die Wohnung ist der Anstieg um 18 Prozent auf nunmehr 3,4 Millionen Haushalte noch deutlicher. Nach Angaben des VATM erzielen die Wettbewerber der Deutschen Telekom im Vergleich erheblich bessere Werte als die Telekom: Während die Telekom bei den Glasfaseranschlüssen eine Take-Up-Rate von 13 Prozent erreicht, liegt die Rate bei den Wettbewerbern bei 35 Prozent. In einer Pressemitteilung betont der VATM, dass die Wettbewerber damit mehr echte Glasfaserkunden hätten, als die Deutsche Telekom FTTB/H-Anschlüsse besäße.
Verbraucher bevorzugen hohe Bandbreiten
Die Studie verdeutlich, dass Verbraucher zunehmend Wert auf hohe Bandbreiten legen: So ist die Nachfrage nach Anschlüssen mit mehr als 50 Mbit/s im Jahr 2018 um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Im Festnetz übertrugen Nutzer in 2018 etwa 36,5 Milliarden Gigabyte Datenvolumen – das bedeutete eine Steigerung um 12,3 Prozent. Im Mobilfunkbereich fällt die Steigerungsrate um 86 Prozent auf 2,5 Milliarden Gigabyte in 2018 sogar noch deutlicher aus. Beim Telefonieren hingegen sind die Deutschen weniger aktiv, hier sanken die Gesprächsminuten von 340 auf 325 Millionen täglich. Damit setzt sich der seit 2014 bestehende Trend zu weniger Telefongesprächen weiterhin fort.