Die Gebote bei der aktuell stattfindenden 5G-Auktion haben die Milliarden-Marke geknackt. Nach sieben Tagen lagen die Gebote bei rund 1,4 Milliarden Euro. Erwartet werden Erlöse zwischen 3 und 5 Milliarden Euro. Telekom-Vorstand Höttges kritisiert die künstliche Verknappung bei der Versteigerung.
Geringe Frequenzen besonders begehrt

Insgesamt werden 41 Frequenzblöcke versteigert, bisher ist die Versteigerung bei keinem der Blöcke beendet. Besonders nachgefragt sind die 2-Gigahertz-Blöcke, bei denen die höchsten Gebote bei 59 Millionen Euro lagen. Die geringen Frequenzen bieten eine deutlich höhere Reichweite und sind damit für die Bieter besonders attraktiv.
Bei den ebenfalls zum Verkauf stehenden 3,6-Gigahertz-Blöcken lagen die höchsten Gebote bei 27 Millionen. Experten gehen davon aus, dass die Gebote noch deutlich steigen werden. Die Auktion ist erst beendet, wenn es keine Gebote mehr für die Frequenzblöcke gibt. Der Erlös aus der Versteigerung soll in die Digitalisierung fließen. Die Auktion verläuft in mehreren Runden, eine Runde dauert etwa eine Stunde.
Telekom-Vorstand kritisiert Vergabepolitik des Bundes
Auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom kritisierte der Vorstand Timotheus Höttges die Vergaberegelungen des Bundes. Seiner Ansicht nach treibt der Staat die Preise durch eine künstliche Verknappung in die Höhe. Er betonte, ein Drittel der Frequenzen sei nicht Teil der Auktion. Das Geld, das die Unternehmen für die Frequenzen zahlen müssten, fehle später beim Netzausbau. Darüber hinaus machte Höttges unter anderem schleppende Genehmigungsverfahren für die Aufstellung neuer Antennenmasten für einen stockenden Ausbau verantwortlich.