In der Schweiz schreitet der 5G-Ausbau rasant voran. Die Swisscom plant, bis Jahresende 90 Prozent der Schweiz mit 5G auszurüsten. Der Provider Sunrise bietet bereits seit Anfang April schnelles mobiles Internet in 150 Städten und Orten. Der Kanton Genf stoppt nun wegen drohender Gefahren für die Gesundheit den Ausbau.
Unabhängige Studien sollen Gefahren bewerten

Der Aufbau von 5G-Antennen im Kanton Genf liegt vorerst auf Eis: Das Kantonsparlament hat aktuellen Berichten zufolge der Genfer Katonsregierung bis auf weiteres verboten, weitere 5G-Mobilfunkantennen zu errichten. Demnach soll die Regierung bei der Weltgesundheitsorganisation zunächst aktuelle und unabhängige Studien zur Gefahr der elektromagnetischen Wellen einholen.
Da derzeit niemand weiß, wie sich die Strahlen auf Menschen und Tiere auswirken, gilt das Verbot bis auf weiteres. Erst wenn neue Erkenntnisse vorliegen, will das Parlament eine Entscheidung treffen. Schweizer Medien berichten, über das weitere Vorgehen solle entscheiden werden, wenn bis Mitte des Jahres ein entsprechender Ergebnisbericht vorliegt. Eine Arbeitsgruppe wurde beauftragt, Empfehlungen zu erteilen.
Bevölkerung gegen die Einführung der neuen Mobilfunkgeneration
In der Schweiz gibt es einem Bericht von „Heise online“ nach verschiedene nicht repräsentative Umfragen, die zeigen, dass die Bevölkerung der neuen Mobilfunkgeneration eher skeptisch gegenübersteht. Die Swisscom betont in diesem Zusammenhang, dass das aktuelle 5G-Netz mit ähnlichen Frequenzen wie das 3- und 4G-Netz betrieben werde. Es gäbe also keine neuen Signale, die Gesundheitsschäden verursachen könnten. Langfristig ist jedoch eine Änderung der Frequenznutzung geplant. Die Strahlen sollen laut Swisscom weniger in den Körper eindringen, jedoch eventuell die Haut stärker belasten. Weitere Forschungen sollen in der nächsten Zeit Ergebnisse liefern