Für rund die Hälfte aller deutschen Industrieunternehmen ist die Verfügbarkeit des neuen 5G-Standards von Bedeutung. Die hohen Bandbreiten und die schnellen Reaktionszeiten dienen als Grundlage einer smarten Fabrik. Ein Ende der aktuellen Frequenzversteigerung ist bisher nicht in Sicht.
5G als Schub für deutsche Industrie
Einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zufolge beschäftigt sich mit einem Anteil von 49 Prozent nahezu die Hälfte der deutschen Industrieunternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern mit dem neuen Mobilfunkstandard. Besonders groß ist das Interesse mit zwei Dritteln bei großen Konzernen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern. Insgesamt befragte der Branchenverband mehr als 500 Industrieunternehmen. Bitkom-Präsident Achim Berg sieht in 5G eine Schlüsseltechnologie die der deutschen Industrie einen deutlichen Schub verleihen wird.

Experten sehen hohe Auktionserlöse kritisch
Die Versteigerung der 5G-Frequenzen dauert indes bereits seit Mitte März an. Nach Ansicht des Bitkom sind besonders die hohen Gebote der Provider problematisch. Durch die Ausgaben für die Ersteigerung der Frequenzen fehle das Geld für den anschließenden Netzausbau. Wichtig sei in diesem Zusammenhang vor allem eine europaweite Koordination der Frequenzstrategie. Der Branchenverband hält eine höhere Rechts- und Planungssicherheit für unabdingbar. So sollten die ersteigerten Frequenzen für mindestens 20 Jahre nutzbar sein. Nur auf dieser Basis gibt es sichere Bedingungen für die Netzbetreiber.
Die Gebote für die 5G-Frequenzen liegen inzwischen bei knapp 6 Millionen Euro, ein Ende der Auktion ist bisher nicht abzusehen. Experten wie der Bitkom sehen die hohen Gebote und die lange Auktionslaufzeit kritisch. Sie befürchten einen schleppenden Ausbau da den Unternehmen durch die hohen Auktionskosten dann weniger Investitionsvolumen zur Verfügung steht