Mit einem Erlös von 6,55 Milliarden Euro ist die Versteigerung der 5G-Frequenzen zu Ende gegangen. 1&1 Drillisch auf die Gebotsabgabe für einen umkämpften Frequenzblock verzichtet, so dass die Auktion zu Ende gehen konnte.
Auktion hätte bereits früher enden können
Die Auktion dauerte insgesamt 12 Wochen, damit handelte es sich mit 497 Runden um die bisher längste Frequenzauktion. Zuletzt stritten die Unternehmen noch um einen Block im 3,6 GHz-Bereich. Nachdem Drillisch hier kein Gebot mehr abgab, endete die Versteigerung. Das jetzt erzielte Ergebnis lag bereits in Runde 111 der Versteigerung vor. Hätte 1&1 Drillisch zu diesem Zeitpunkt auf Gebote verzichtet, wäre die Auktion um 1,2 Milliarden Euro günstiger für die Provider ausgefallen.
Deutsche Telekom zahlt am meisten
Die Deutsche Telekom zahlt mit einem Anteil von 2,17 Milliarden Euro den größten Teil. Dafür erhielt das Unternehmen im 2-GHz-Bereich insgesamt 40 MHz und im 3,6-GHz-Bereich 90 MHz. Vodafone zahlte für 40 MHz im 2-GHz-Bereich und 70 MHz im 3,6-GHz-Block 1,07 Milliarden Euro. Telefónica sicherte sich 20 MHz im 2-GHz-Bereich und 70 MHz im 3,6-GHz-Block. 1&1 Drillisch ersteigerte für 1,07 Milliarden Euro 20 MHz im 2 GHz-Block und 50 GHz im 3,6-GHz-Block.
Provider unzufrieden mit hohen Kosten
Die Telekom teilte mit, sie habe das geplante Spektrum erhalten. Gleichzeitig betonte das Unternehmen, das Ergebnis sei aufgrund der hohen Ausgaben für die Provider ein Dämpfer für den weiteren Ausbau in Deutschland. Das Geld fehle nun für Investitionen. Ähnlich äußerte sich auch Vodafone-CEO Hanes Ametsreiter. Auch er zeigte sich zwar zufrieden mit dem Ende der Auktion, gleichzeitig kritisierte er aber die hohen Preise für die Bieter. 1&1 Drillisch und Telefónica zeigten sich ebenfalls zufrieden. United Internet will über das Tochterunternehmen 1&1 nun zum vierten großen Anbieter auf dem deutschen Markt aufsteigen