In Grenzregionen gab es in Deutschland bisher besonders viele Funklöcher. Vorschriften verboten den Mobilfunkbetreibern, die LTE- Stationen anzuschalten oder mit voller Leistung zu betreiben. Eine Änderung der bestehenden Praxis soll nun dafür sorgen, dass LTE auch in Grenzgebieten verfügbar ist.
Verbesserung der Sendeleistung
Gemeinsam mit der Bundesnetzagentur und dem Bundesverkehrsmininsterium haben die Mobilfunkbetreiber eine Lösung für grenznahe Gebiete entwickelt. Aufgrund der Vorschriften zur Auslandskoordination durften die Anbieter die Stationen nur so betreiben, dass die Strahlung in das benachbarte Land nicht zu stark ist. Das sorgte dafür, dass deutsche Netze kaum empfangbar waren, ausländische Netze jedoch schon. Gemeinsam haben die Beteiligten sich nun über die Vorgaben zur Sendeleistung die Antennenausrichtung geeinigt, um die Funklöcher zu stopfen.
Provider nehmen LTE-Stationen in Betrieb
Vodafone hat in den Grenzgebieten 50 LTE-Stationen in Betrieb genommen und bietet dort volle Leistung für die Verbraucher. Im Jahresverlauf ist die Aktivierung weiterer Stationen geplant. Auch die Deutsche Telekom will die Abdeckung verbessern und innerhalb des nächsten Jahres die Leistung an 260 Standorten verbessern.
Telefónica wird ebenfalls bis zum Jahresende an der Verfügbarkeit arbeiten. Problematisch ist nicht nur das mobile Surfen, auch Gesprächsabbrüche bei einem Grenzübertritt waren ein Ärgernis für Nutzer. Mit dem sogenannten „internationalen Handover“ sollen die Abbrüche künftig vermieden werden. Bei einem Grenzübertritt in die Niederlande ist das inzwischen zu rund 80 Prozent möglich.