EWE und die Telekom starten mit einem gemeinsamen Glasfaserausbau in Norddeutschland. Das Bundeskartellamt hat die Gründung des Joint Ventures Glasfaser Nordwest genehmigt.
300.000 Anschlüsse in den nächsten vier Jahren geplant
In einer Pressemitteilung des Bundeskartellamtes heißt es, beide Unternehmen hätten sich zu erheblichen Investitionen und einem zügigen Ausbau verpflichtet. Damit wird nach Ansicht des Bundeskartellamts-Präsidenten Andreas Mundt die Situation in den betroffenen Regionen deutlich verbessert. In den nächsten vier Jahren werden die Telekom und EWE insgesamt 300.000 Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude oder Wohnungen errichten. Die Anschlüsse werden in verschiedenen Regionen Niedersachsens, Bremens und Nordrhein-Westfalens bereitgestellt. Im Fokus liegen dabei vor allem ländliche Gebiete, aber auch in städtischen Regionen ist ein Ausbau geplant. Die Auflagen des Bundeskartellamts sehen vor, dass nur in nicht öffentlich geförderten Gebieten ausgebaut werden darf. Zudem dürfen städtische Regionen nicht bevorzugt werden.
Ausbau startet bereits 2020
Laut EWE wollen beide Partner innerhalb von zehn Jahren rund zwei Milliarden Euro in den Glasfaserausbau investieren. Eine zeitliche Befristung der Zusammenarbeit gibt es nicht.
Im Jahr 2020 sollen erste Kunden bereits die neuen Glasfaseranschlüsse nutzen können und mit Gigabitgeschwindigkeiten durchs Netz surfen. Insgesamt wird Glasfaser Nordwest eigenen Angaben zufolge rund 1,5 Millionen Haushalte mit schnellen Netzanbindungen versorgen