Die EU-Kommission hat die deutsche Regelung zur Förderung von Gigabit-Netzen bewilligt. Demnach darf der Bund unterversorgte Gebiete unterstützen, in denen nicht mehr als 100 Mbit/s möglich sind. Bisher lag die Grenze bei 30 Mbit/s.
Höhere Bandbreiten für bisher unterversorgte Regionen
Die Regierung fördert den digitalen Ausbau mit insgesamt zwölf Milliarden Euro. Die Hälfte der Summe übernimmt der Bund, die andere Hälfte wird über regionale Budgets realisiert. Die EU-Richtlinien sehen vor, dass Haushalte in unterversorgten Regionen in denen keine Breitbandnetze zur Verfügung stehen, künftig von höheren Bandbreiten profitieren.
Einer Pressemitteilung der EU-Kommission zufolge will Deutschland mit der geplanten Regelung den Ausbau einer öffentlich finanzierten, leistungsstarken Netzinfrastruktur voranbringen. Haushalte, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen sollen schnelle Netzanbindungen erhalten. Die neuen Netze sehen Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde vor, für die betroffenen Regionen ergibt sich eine deutliche Verbesserung bei der Internetanbindung.
Zwei Ausbaustufen sorgen für ausgeglichene Anbindung
Nach den Vorgaben der EU sollen vor allem bisher unterversorgte Kunden von dem Ausbau profitieren. In der ersten Ausbaustufe werden daher Haushalte und Unternehmen berücksichtigt, die bisher mit weniger als 100 Mbit/s angebunden sind. Damit sollen vor allem die Unterschiede zwischen dem städtischen und ländlichen Raum ausgeglichen werden. Die Ausbaustufe endet automatisch Ende 2022.
Die zweite Ausbaustufe startet im Jahr 2023, zu diesem Zeitpunkt werden Anschlüsse gefördert, die bereits Zugang zu einer Verbindung mit bis zu 100 Mbit/s haben, denen ein Anschluss mit 1 Gbit/s jedoch bisher nicht möglich ist. Ende 2025 sollen dann alle deutschen Haushalte mit Giga-Bandbreiten durchs Netz surfen.