Tipps: Unterwegs sicher das Internet nutzen
Wer das Internet von unterwegs nutzt, sollte einige Maßnahmen einhalten, um Cyberkriminalität zu verhindern. Die Sicherheit der Daten ist nicht immer gegeben, wenn ein unbekanntes Internet genutzt wird und die Internetkriminalität wird vielfältiger und raffinierter. Neben Datenklau und Betrügereien mit Kreditkarten, bereichern sich Hacker auch durch den Zugriff auf eBay- und Amazon Konten. Um dies zu vermeiden, reichen häufig kleine Veränderungen und Maßnahmen. Wir berichten, wie auch unterwegs das Internet sicher sein kann.
Die Internetkriminalität in Deutschland nimmt zu
Die Betrüger in Deutschland werden immer raffinierter. Laut dem Statistikportal Statista entstanden in Deutschland leide durch Cyberkriminalität Schäden im Wert von 88 Millionen € (Stand Mai 2023). Die Polizei hat in Deutschland über 124.000 Fälle erfasst, die auf das Konto von Internetkriminalität gehen. Häufig greifen Hacker auf Schadprogramme zurück, diese infizieren den Computer oder das Handy und erlauben es dem Hacker, auf das Gerät zuzugreifen. Auch die Nutzung von Stalkingwares steigt in Deutschland rapide an. Dieses Programm erlaubt es dem Hacker aus der Ferne Zugriff auf alle Informationen zu erhalten, die mit dem Smartphone oder PC verknüpft sind.
Die Internetkriminalität ist ein weltweites Problem, welches vor keinem Land der Welt Halt macht. Überall dort, wo Menschen mit Smartphones, Laptops, Computern oder anderen IT-Geräten im Internet kommunizieren, findet Cyberkriminalität statt. Selbst dann, wenn Medien konsumiert werden oder wenn online eingekauft wird. Daher werden auch immer mehr Menschen Opfer dieser Kriminalität. In Deutschland ist der Computerbetrug das häufigste Verbrechen. Damit werden Organisationen und Unternehmen finanziell geschädigt. In diesem Fall wird Ransomware im System eingespeist und um den Zugriff auf die Daten zurückzuerhalten, werden von den Betroffenen hohe Lösegelder gefordert.
7 Tipps für sicheres Internet
Für sicheres Internet gibt es verschiedene Maßnahmen, die mit wenig Aufwand einen guten Schutz bieten. Wir haben nachfolgend die besten 7 Tipps zusammengestellt.
Tipp 1: Öffentliches WLAN vermeiden
Öffentliches WLAN stellt ein großes Sicherheitsrisiko dar. Daher sollte es möglichst vermieden werden, sich in ein öffentliches WLAN einzuloggen. Denn das eigene Heimnetzwerk kann derart eingerichtet werden, dass es sicher ist. Dies ist aber in einem öffentlichen Netz, wie zum Beispiel in einem Café oder an einem Bahnhof, nicht möglich. Sollte das genutzte Netzwerk nicht sicher sein, dann können andere Nutzer die eigenen Aktivitäten beobachten und Daten stehlen.
Im Worst Case erhalten Hacker Zugriff auf persönliche Daten und Anmeldedaten oder Zugang zu privaten Kontakten. Wer daher zum Beispiel unterwegs auf seinem Laptop Internet benötigt, sollte besser sein Smartphone zum privaten Hotspot verwandeln und nicht das öffentliche Netz nutzen.
Tipp 2: Antivirensoftware installieren
Egal, ob Smartphone, Laptop oder PC: für die Sicherheit sollte unbedingt eine Antivirensoftware genutzt werden. Mittlerweile gibt es einige Programme, auch in der Gratisversion durchaus gut sind. Diese Antivirus Software schützt Geräte vor Hackerangriffen, vor bösartiger Schadsoftware, vor Ransomware Angriffen, Phishing Betrug und Spionagesoftware.
Auf diese Art und Weise sind Computer und mobile Geräte gegen zahlreiche Bedrohungen im Internet geschützt. Hacks und Viren können keine Daten stehlen, den Computer lahmlegen oder den Rechner derart verlangsamen, dass dieser nicht mehr genutzt werden kann..
Tipp 3: Betriebssystem und Antivirusprogramme immer aktualisieren
Den größten Schutz bieten Antivirusprogramme – aber nur dann, wenn diese auch immer aktuell sind. Auch das Betriebssystem sollte auf dem neuesten Stand sein. Denn mit den Aktualisierungen werden bei Betriebssystemen fast immer auch neue Sicherheitspatches installiert.
Diese schützen vor Sicherheitslücken, die der Entwickler des Betriebssystems, wie zum Beispiel Microsoft, gefunden hat. So können potenzielle Hacker diese Lücke nicht mehr ausnutzen. Sowohl Antivirusprogramme als auch Betriebssysteme können entsprechend eingestellt werden, sodass diese sich automatisch aktualisieren, wenn ein Update zur Verfügung steht.
Tipp 4: VPN installieren und nutzen
Lässt sich ein öffentliches WLAN Netz nicht verhindern, bringt VPN eine gewisse Sicherheit. Denn in dem virtuellen privaten Netzwerk (VPN) wird die Verbindung zwischen dem PC und dem verwendeten WLAN Kanal umgeleitet auf einen privaten Server eines VPNs.
Durch diese Vorgehensweise wird der Standort der Internetverbindung verborgen. Dadurch, dass das Signal zwischen dem Server und dem Computer verborgen ist, ist ein Zugriff für Hacker deutlich schwieriger.
Tipp 5: Sichere Passwörter verwenden
Wenn jemand Unbefugtes an Passwörter gelangt, ist es für ihn einfach, für Schaden zu sorgen. Daher sollte es unmöglich sein, an Passwörter zu gelangen. Aus diesem Grund sollten Passwörter gewählt werden, die schwer zu erraten sind. Viele nehmen einen Geburtstag oder eine andere einprägsame Zahlenkombination oder auch ihren eigenen Namen, da sich dieses Passwort leichter merken lässt. Gleichzeitig ist es für Cyberkriminelle viel einfacher, dieses Passwort zu erraten.
Wird nun dieses Passwort auch noch für mehrere Konten genutzt, dann wird es Hackern besonders einfach gemacht, auf die persönlichen Daten zuzugreifen. Empfehlenswert sind Passwortmanager – diese speichern mehrere Passwörter für Konten und dadurch können Anwender komplexere Passwörter verwenden. Generell sollte ein Passwort aus mindestens zehn Zeichen bestehen und ein Mix sein aus Buchstaben (groß und klein), Zahlen und Sonderzeichen.
Tipp 6: Bildschirm vor Blicken schützen
Kleinkriminelle versuchen an sensible Daten zu gelangen, indem sie über die Schulter auf den Bildschirm blicken. Daher sollte in öffentlichen Räumen der Laptop so aufgestellt werden, dass niemand auf den Bildschirm schauen kann. Im Idealfall befindet sich dahinter eine Wand. So ist es unmöglich auf persönlichen Daten zuzugreifen, wenn der Monitor vor neugierigen Blicken geschützt ist.
Tipp 7: Kameras schützen
Sehr beunruhigend ist es auch, wenn Hacker Zugriff auf die Kamera haben und so den Nutzer unbemerkt beobachten können. Denn es ist gar nicht so schwierig, eine Webcam zu hacken. Aus der Ferne können die Cyberhacker den Nutzer dabei beobachten, wie er arbeitet und unter Umständen auch die Umgebung identifizieren und dies für Erpressungen verwenden.
Um sich davor zu schützen, sollte die Webcam deaktiviert sein. Wird sie nämlich nicht häufig genutzt, lässt sie sich einfach ausschalten. Hierfür müssen im Betriebssystem die Kamera Einstellung geöffnet werden. Noch einfacher ist es natürlich, wenn sich hierbei um eine externe Kamera handelt, die einfach ausgesteckt werden kann. Zudem gibt es spezielle Abdeckungen, die die Linse der Kamera abdecken, sodass der Hacker im Falle eines Angriffs lediglich einen schwarzen Bildschirm sieht.